Dresden, das am Ufer der Elbe liegt, scheint in der Zeit stehen geblieben zu sein. Seine ewige Silhouette erinnert an die barocken Stunden eines aufgeklärten 18. Jahrhunderts, in dem alles nur aus Harmonie und Lebensfreude bestand. Hinter den Mauern strahlt das Schloss von August dem Starken tausend Schätze aus, Dampfschiffe gleiten auf der ruhigen Elbe durch die Weinberge und in der von Semper erbauten Oper werden Aufführungen gegeben, die den größten Metropolen der westlichen Welt würdig sind. Dresden liegt im Herzen des Elbtals, einem ehemaligen UNESCO-Weltkulturerbe, und ist auch der Ausgangspunkt für Ausflüge in die üppige Natur mit ihren überraschenden Landschaften, nur einen Steinwurf von der tschechischen Grenze entfernt...

Ein Juwel des Barocks

Keine andere Stadt in Nordeuropa kann sich rühmen, so viele Barockschätze angehäuft zu haben. Das Dresden, das wir heute kennen, wird auch "Elbflorenz" genannt und ist die Schöpfung eines großen Ästheten, August des Starken, der von 1694 bis 1733 Kurfürst von Sachsen, König von Polen und Großherzog von Litauen war. Dieser liberale und aufgeklärte Kunstliebhaber widmete sein gesamtes Vermögen dem Aufbau atemberaubender Sammlungen, vom Grünen Gewölbe mit seinen zahllosen Schätzen über dieGemäldegalerie Alte Meister mit ihren Meisterwerken der italienischen und deutschen Malerei bis hin zum größten Museum für Porzellanobjekte in Europa. Dem großzügigen Prinzen sind zahlreiche barocke Paläste und Kirchen zu verdanken, wie die berühmte Frauenkirche oder das bezaubernde Japanische Palais, das seine Liebschaften beherbergte, sowie seine von den Nächten in Versailles inspirierten Feste. Verpassen Sie auch nicht das unbekanntere, aber dennoch bezaubernde Barockviertel Neustadt mit seinen Bürgerhäusern und gepflasterten Straßen. Die Silhouette der Stadt, die man von der nach Augustus benannten Brücke aus bewundern kann, ist unsterblich, seit der Italiener Bernardo Belloto sie Mitte des 18. Jahrhunderts auf seinen Gemälden festhielt.

Ein Phönix der europäischen Geschichte

Auch wenn Dresden in der harmonischen und hedonistischen Zeit des Barock eingefroren zu sein scheint, darf man nicht vergessen, dass die Stadt wie ein Phönix aus der Asche ist. Zweimal brannte die Stadt ab: Am 6. August 1685 zerstörte das Feuer das Haus eines Tischlers und breitete sich schnell auf den gesamten, hauptsächlich aus Holz gebauten Teil der Stadt aus, der am rechten Elbufer lag. Auf den Ruinen, die dieser riesige Brand hinterließ, wurde das Barockviertel Neustadt errichtet. 1945 wurde die Stadt durch alliierte Bombenangriffe in Schutt und Asche gelegt. Doch nichts schien die Entschlossenheit der Dresdner zu brechen, die ihre Barockstadt Stein für Stein wieder aufbauten. Wenn Sie durch die Straßen von Dresden schlendern, werden Sie eine vollständig wiederaufgebaute Stadt bewundern

Dresden war bis 1933 ein wichtiges Zentrum der europäischen Kunst und ein Industriezentrum, das sich der Hochtechnologie verschrieben hat. Von dieser Dynamik zeugen zahlreiche Museen wie das Verkehrsmuseum, die Gläserne Manufaktur von Volkswagen oder das Albertinum und das Stadtmuseum Dresden mit ihren Sammlungen moderner und zeitgenössischer Malerei. Die Hauptstadt Sachsens ist der Musik gewidmet und verfügt über einen 800 Jahre alten Chor, ein legendäres Orchester und eine Oper mit qualitativ hochwertigen Produktionen. In der Umgebung von Dresden sollten Sie unbedingt die Porzellanmanufaktur in Meißen besuchen. Dresden ist von Schlössern wie Moritzburg oder Albrechtsburg umgeben, die einen Ausflug wert sind. Das Lager Theresienstadt hingegen erzählt ein Stück Geschichte des Zweiten Weltkriegs.

Natur, Sport und... romantik

Dresden ist jedoch nicht nur ein Ort für Kultur- und Geschichtsliebhaber. Im Sommer ist die Region um Dresden ein Paradies für Wanderer, sei es im Elbtal oder in den Bergen der Sächsischen Schweiz; im Winter kann man sich in die Spas der Luxushotels zurückziehen oder auf den Eisbahnen unter freiem Himmel ausrutschen

Denn mit einem Grünflächenanteil von über 63 % ist sie eine der grünsten Städte Europas. Die Dresdner Heide im Norden der Stadt ist ein über 50 km2 großer Wald, in dem die Dresdner am Wochenende gerne mit der ganzen Familie spazieren gehen, Sport treiben und picknicken. Sie erstreckt sich über 6.133 ha und ist einer der größten Stadtwälder in Deutschland. Sein Name, der übersetzt "Dresdner Heide" bedeutet, weist auf die Art der Landschaft hin, die man hier findet. Wasserfälle, Bäche, Waldkiefern, Seen... Die Dresdner Heide ist auch für ihre vielen natürlichen Quellen berühmt. An den Wochenenden lieben es die Einwohner der Stadt, sich in den tiefen Mäandern zu verlieren, die eine wahre Naturoase inmitten der Stadt darstellen, und mit der ganzen Familie zu wandern. Außerdem kann man hier Bogenschießen, Baumklettern oder Radfahren, im Sommer im Silbersee schwimmen und in einem der Restaurants zu Mittag essen

Die Stadt an der Elbe hat ein mildes, ozeanisches Klima, das für viele Aktivitäten im Freien ideal ist. Dresden kann sowohl zu Fuß als auch mit dem Fahrrad erkundet werden, also leihen Sie sich am besten ein Fahrrad für Ihre Streifzüge durch die Stadt. Die flachen, breiten und grünen Ufer der Elbe gelten übrigens als Kulisse für die schönsten Radtouren Deutschlands. Es ist auch eine der wohlhabendsten Gegenden, die von sportlichen Familien geschätzt wird. Inmitten eines Tals, das einst zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörte, gibt es viele Möglichkeiten, außergewöhnliche Landschaften zu entdecken. Die nahe gelegene Sächsische Schweiz an der Grenze zur Tschechischen Republik inspirierte die Romantiker mit ihren bizarren Bergformationen, reißenden Bächen, weiten und stürmischen Himmeln und tiefen Wäldern zu ihren schönsten Gemälden und Seiten. Wenn Sie etwas Zeit haben, lohnt sich eine Wanderung in dieser in Europa einzigartigen Region.

Gastronomie und Nachtleben

Die sächsische Gastronomie, die in Deutschland berühmt ist und germanische Traditionen mit tschechischen Einflüssen verbindet, ist im restlichen Europa unbekannt. Ein Besuch in Dresden sollte daher unbedingt mit der Entdeckung dieser großzügigen und kräftigen Küche einhergehen. Im Winter werden ganze Gänse, die gebraten und mit Sauerkraut serviert werden, die Feinschmecker begeistern. Sauerbraten, ein Rinderbraten in Sauce mit Klösse, ist eine exquisite lokale Spezialität. Dresden ist stolz darauf, zwei Süßspeisen hervorgebracht zu haben: den berühmten Stollen, einen Weihnachtskuchen mit Rosinen, und die Eierschecke, einen Kuchen mit Apfel, Quark und Mohn, den der Schriftsteller Erich Kästner in den 1930er Jahren feierte. Traditionelle Restaurants mit oftmals malerischem Dekor gibt es in Dresden zuhauf und Sie werden die Qual der Wahl haben. Das Elbtal ist auch eine sehenswerte Weinregion mit sehr empfehlenswerten Weißweinen und einer gewissen Dynamik, die von einer neuen Generation von Winzern eingebracht wird. Das sächsische und böhmische Bier ist berühmt. Das Nachtleben von Dresden spielt sich auf der nördlichen Seite der Elbe ab, wo alternative Bars und Clubs eine prickelnde Musikszene von Jazz bis Techno bieten. Kurzum, es gibt keine Zeit für Langeweile! Dresden hat alle Trümpfe für ein ideales Sommerwochenende in der Hand..

Schlaue Infos

Wann Das ganze Jahr über. Im Frühling und Sommer ist es regnerisch, aber die Schauer sind nur von kurzer Dauer. Der Sommer ist eine ideale Jahreszeit, um in den Bergen rund um die Elbe zu wandern, Kanu zu fahren, in Seen zu schwimmen oder lange Fahrradtouren zu unternehmen. Aber auch der Winter ist zauberhaft, vor allem in der Adventszeit, wenn die Stadt mit Lichtern und märchenhaften Weihnachtsmärkten geschmückt ist.

Die Anreise nach Dresden. Es gibt keinen Direktflug nach Dresden, Sie müssen in München oder Frankfurt zwischenlanden.

Nützlich. Für eine optimale Reisevorbereitung.

FREMDENVERKEHRSAMT DRESDEN