Reiseführer Kibuye / Karongi

Die Stadt schmiegt sich zwischen Hügeln und Lagunen, eine Mischung, die bei jedem Meter, den man zurücklegt, tolle Aussichten bietet! Eine der Sehenswürdigkeiten ist sicherlich die lange, kreisförmige Einbahnstraße, die einen dazu zwingt, noch einmal eine große Runde zu drehen, wenn man feststellt, dass man seinen Koffer im Hotel vergessen hat. Hier und da sind Hotels aus dem Boden geschossen, die immer eine menschliche Dimension haben und sich in ihren Angeboten sehr gut ergänzen. Viele Besucher kombinieren einen Aufenthalt in Kibuye mit Ausflügen zu den nahegelegenen Inseln wie der Île Napoléon. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei: vom einfachen Schwimmen über Wasserski, Segeln, Tauchen und Tiefseefischen bis hin zum Windsurfen usw. Fernab vom Massentourismus sind Kibuye und seine Inseln ideale Orte, um sich nach einer Safari oder einem Ausflug zu den Gorillas zu entspannen.Diese beruhigende Schönheit kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Präfektur eine der schlimmsten Seiten des Völkermords von 1994 erlebt hat, bei dem Zehntausende Tutsi massakriert wurden. So weist in der Nähe des Stadions ein Schild darauf hin, dass "hier mehr als 10.000 Menschen beerdigt wurden". In der Kirche, die die Stadt überragt, hatten sich 4000 Tutsi verschanzt. Vergebliche Mühe: Ein betrunkener Mob von Killern löschte sie mit Granaten und Macheten aus. Die Kirche wurde zum Mahnmal des Völkermords. Mit den Jahren, die vergehen, tauchen neue Generationen auf. Die Kinder mit ihrem Lachen erinnern daran, dass das Leben immer die Oberhand gewinnt.