CHÂTEAU DE TROJA (ZÁMEK TROJA)

Apr.-Okt. TLJ außer Mo. 10-18 Uhr (Fr. 13-18 Uhr), Okt.-Apr. (Gärten) TLJ außer Mo. 10-16 Uhr (Fr. 13-16 Uhr). 150/60 Kč.

SCHLOSS TROJA

Das Schloss Troja ist ein bemerkenswertes und außergewöhnliches Bauwerk. Statt Schloss sollte man es eher als Villa bezeichnen: Es ist ein Echo der prächtigen römischen Vorstadtvillen, die sein Erbauer, Václav Vojtěch, Graf von Šternberk, auf seiner langen Reise gesehen hat. Die prächtigen Häuser inmitten endloser Gärten faszinierten ihn so sehr, dass er beschloss, ein Stück der "Ewigen Stadt" in seine Heimat zu verlegen. Der junge Graf hatte das Glück, den Ort und die Künstler auszuwählen, die seinen Traum verwirklichen sollten.

Der Bau des frühbarocken Schlosses Troja begann im Jahr 1679. Der Autor des Schlossentwurfs war der aus Frankreich stammende Architekt Jean Baptiste Mathey. Bei der Planung nutzte er die Erfahrungen aus seinem Aufenthalt in Italien und ließ sich vom Typus der römischen Vorstadtvilla inspirieren. Das Zentrum und das dominierende Merkmal des gesamten Gebäudes ist eine große Halle, von der ein Korridor mit einer Reihe von angrenzenden Salons auf beiden Seiten abzweigt. Turmartige, zweistöckige Aussichtsplattformen vervollständigen das Gebäude vertikal und horizontal an den Seiten. Die skulpturale Dekoration der zweiarmigen Treppe, die in den Garten führt, wurde den Dresdner Künstlern Georg und Paul Hermann anvertraut. Die monumentalen Skulpturen, die die Treppe schmücken, symbolisieren den Kampf der Titanen mit den antiken Göttern. Einzelne Skulpturen rund um den Umfang der Treppe stellen antike Götter, Allegorien des Tages, der Jahreszeiten und der Kontinente dar. Die Malerarbeiten im Erdgeschoss des Schlosses wurden hauptsächlich von Carpoforo Tencalla ausgeführt, Francesco Marchetti und sein Sohn Giovanni Francesco arbeiteten im ersten Stock des Schlosses. Der Erbauer beauftragte die flämischen Maler Abraham und Isaac Godyn mit der illusorischen Dekoration des großen Hauptsaals.