TEMPLE D'HÉRA

Der Tempel der Hera, auch Heraion genannt, ist der Frau und Schwester des Zeus gewidmet, der Göttin der Fruchtbarkeit und der Ehe sowie der Hüterin des Hauses. Er ist einer der ältesten griechischen Tempel, da er 600 v. Chr. erbaut wurde. Er ist im dorischen Stil mit sechs Säulen an der Vorderseite und 16 an den Längsseiten errichtet. Ursprünglich waren seine Säulen aus Holz, wurden aber zu verschiedenen Zeiten durch Säulen aus Muschelkalkstein ersetzt, weshalb die Säulen nicht alle denselben Durchmesser, dieselben Kanneluren und Kapitelle hatten. In diesem Tempel wurde der berühmte Hermes von Praxiteles gefunden. Die Statue aus parischem Marmor, die 1877 entdeckt wurde, wird im Museum der Stätte aufbewahrt. Am Ende der Cella befindet sich die Kultstatue der Göttin Hera, von der nur der Kopf erhalten geblieben ist. Neben ihr stand eine Statue des stehenden Zeus als Krieger. Im Osten des Tempels befindet sich der Altar der Hera, an dem heute das olympische Feuer entzündet wird, wobei die Zeremonie und die Kostüme der damaligen Zeit respektiert werden. In diesem Tempel wurde auch die Scheibe des Iphitos gefunden, auf der der Text des olympischen Waffenstillstands zu lesen war. Die Zeit der Olympischen Spiele sollte eine Pause von Konflikten und Spannungen einlegen.

Direkt unterhalb der Exedra und vor dem Heratempel, in einer Tiefe von einem Meter unter dem heutigen Bodenniveau, wurden Überreste prähistorischer Siedlungen aus der Zeit von 2000 bis 1500 v. Chr. gefunden.

Wenn Sie südlich des Heratempels weitergehen, stoßen Sie auf das Pelopion, einen kleinen Hügel, der von einer fünfeckigen Mauer umgeben ist. Dieses summarische Monument geht auf 1100 v. Chr. zurück. Die Einheimischen verehrten hier Pelops, den Stammvater der Atriden-Dynastie, die über Mykene herrschte und der Peloponnes ihren Namen gab, indem sie jedes Jahr ein schwarzes Schaf opferten.