MUSEO DE ORO DEL PERU

Die prunkvolle Residenz beherbergt eine herrliche Sammlung präkolumbischer Goldschmiedekunst, die hauptsächlich aus der Chimus- und Lambayeque-Kultur (11. bis 15. Jahrhundert) stammt. Die Stücke wurden einzeln von "Huaqueros" und Privatsammlern aus der ganzen Welt gekauft, die meist Auftraggeber der Grabräuber waren; ein großer Teil wurde als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Dem Besucher wird schwindelig angesichts so vieler, alles in allem alltäglicher Gegenstände aus Silber, reinem Gold, Kupfer und Edelsteinen: Halsketten, Armbänder, Ohr- und Nasenringe von unglaublicher Größe, die mit zoomorphischen Figuren verziert sind, Totenmasken, mit Türkisen besetzte Schalen, Kronen, Opfermesser (Tumis) und Diademe, die in zehntausend Lichtern glänzen. Und als ob das noch nicht genug wäre, besitzt das Museum eine einzigartige Sammlung von Waffen und Uniformen. Audioguide in französischer Sprache.

Für einen vollständigen (In-)Besuch sollten Sie drei bis vier Stunden einplanen. Die Sammlung ist heute allerdings weniger umfangreich, weshalb es Beschwerden über den Eintrittspreis gibt. Das Museum leidet außerdem unter einem schlechten Ruf, seit der Verdacht auf die Echtheit einiger Stücke durch die Medien ging. Beachten Sie, dass das Museum nicht im Osten von Miraflores liegt: Nehmen Sie ein Colectivo auf der Avenida Angamos Este, die auch die Avenida Primavera bildet. Trotz der Polemik bleibt der Besuch interessant, um die Vielfalt und den Reichtum der präkolumbianischen Kulturen zu entdecken, und stellt eine gute Einführung dar. Es ist nicht das erste Museum, das man besuchen sollte, aber Liebhaber, die mehr Zeit haben, sollten es genießen.