Reiseführer Espaly-Saint-Marcel

Espaly und Saint-Marcel, zwei Gemeinden, die im Jahr II der Republik (1795) zu einer einzigen Gemeinde wurden, blicken auf eine ungewöhnlich reiche Vergangenheit zurück und haben, obwohl sie an Puy-en-Velay angrenzen, eifersüchtig ihre Eigenheiten bewahrt. In L'Arbousset hallt noch der Durchzug von Karl VI. und die Belagerung der Stände des Languedoc, des Dauphins, des späteren Karl VII., die Belagerung der Stadt durch royalistische Truppen sowie die Einnahme und Rückeroberung der Stadt durch den Baron de Saint-Vidal zur Zeit der Religionskriege nach. Lange vor Le Puy (der Stadt des Anis) war Saint-Marcel der Sitz der ersten Kirche der Region: Davon zeugt der Brunnen aus der Legende des enthaupteten Heiligen, der seinen Kopf trägt. Der Brunnen fließt noch immer zwischen dem Fluss Borne und der Brücke von Estrouilhas, dem Ort des tödlichen Duells zwischen Pierre de la Rodde und Antoine de Saint-Vidal im Jahr 1591. Die Stadt der vier Schlösser und dreizehn Brücken ist nicht nur wegen ihrer unvergleichlichen Basaltorgeln bemerkenswert, sondern auch wegen der Geschichte der Kalköfen, der Steinbrüche Denise und Viouzou, der archäologischen Funde und der römischen Villa, der Gartenpavillons, der Josephsstatue und der Basilika und schließlich des Riou Pezouillou, aus dem Zirkonen und Saphire gewonnen werden.