Reiseführer Ndioum

Die Stadt ist nur einen Katzensprung von Tarédji entfernt und über die RN2 zu erreichen. Sie liegt in einem nicht überschwemmungsgefährdeten Gebiet am rechten Ufer des Doué, einem Seitenarm des Senegalflusses. Die Temperaturen werden hier langsam wärmer (durchschnittlich 35 °C), aber ein Zwischenstopp oder eine längere Etappe wäre keine schlechte Idee, bevor das Quecksilber mit den Höhen des Thermometers flirtet. Die vom Harmattan gepeitschte Ortschaft ist seit dem Bau der Teerstraße durch Fouta zu einem Verkehrsknotenpunkt geworden und scheint den großen Fahrzeugen, die sie nun benutzen, standzuhalten. Versuchen Sie einmal, an einem Montag, dem Tag des großen Marktes, hier vorbeizukommen, um das geschäftige Treiben zu erleben. Ndioum ist auch einer der Orte im Senegal, in denen mehrere hundert Mauretanier leben, die 1989 während eines Grenzkonflikts zwischen den beiden Ländern aus ihrem Land geflohen waren. Damals hatten mehr als 60.000 Mauretanier ihr Land in Richtung Senegal und Mali verlassen. Zwischen 2008 und 2012 wurden vom Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) Rückführungskonvois organisiert, die es mehr als 24.000 von ihnen ermöglichten, in ihre Heimatländer und zu ihren Familien zurückzukehren. Laut UNHCR sollen sich etwa 14.000 Mauretanier im Senegal und weniger als 6.000 im benachbarten Mali aufhalten. Die Frage nach ihrem politischen Status ist bis heute unklar. Hier finden Sie einen Geldautomaten, im Stadtteil Ndiolofène, gegenüber der Straße N2. Um sich in der Stadt fortzubewegen, fahren regelmäßig Fahrzeuge von der Kreuzung in Tarédji ab, die etwa 500 FCFA kosten.