Reiseführer Bourgoin-Jallieu

Die Ursprünge von Bourgoin gehen auf "Bergusia" zurück, ein kleines gallisches Dorf von Jägern und Fischern an der Kreuzung der Täler zwischen dem Plateau der Terres Froides und der Ebene von Lyon. In der gallo-römischen Zeit blieb die Stadt bescheiden, doch dann erlebte sie den Ansturm der Burgunder und später der Franken. Nach der Einführung des Feudalsystems wechselte Bourgoin von einer Souveränität zur anderen, bevor es 1293 endgültig mit der Dauphiné verbunden wurde und 1298 eine Franchise-Charta erhielt. Das Mandement von Bourgoin umfasste auch Ruy und Jallieu. Die Sektion Jallieu, die 1654 mit Bourgoin vereint worden war, war davon abgetrennt und im Januar 1791 als unabhängige Gemeinde errichtet worden. Die endgültige Annäherung zwischen Jallieu und Bourgoin wurde durch die Urkunde über die Vereinigung der beiden Gemeinden besiegelt, die im Januar 1967 wirksam wurde. Der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt begann Ende des 18. Jahrhunderts (Fabriken für bemalte Leinwand und Indienne, Mühlen, Dreschwerke). Im 19. Jahrhundert gingen Baumwollstoffe und Stoffdruckfabriken der Textil- und Maschinenbauindustrie voraus. Die Seidenindustrie und die Webstuhlherstellung waren bis in die 1970er Jahre die beschäftigungsstärksten Wirtschaftszweige. Jahrhunderts wurde die Stadt mit den Fabriken Brunet-Lecomte, Diederichs und Dolbeau zum am besten ausgestatteten Zentrum für den Stoffdruck in Frankreich. Heute kann sich Bourgoin-Jallieu rühmen, die Hauptstadt der Fotogravüre zu sein. Die Vergangenheit von Bourgoin-Jallieu ist die eines kleinen ländlichen und kommerziellen Zentrums in der Bas-Dauphiné, seine Zukunft ist die einer dynamischen Mittelstadt nach dem Vorbild seines Rugby-Clubs: dem CSBJ, der hier allgegenwärtig ist.