Reiseführer Saint-Barthélemy-Grozon

In 500 m Höhe, inmitten von Wäldern, ist Saint-Barthélémy-Grozon die Vereinigung zweier Pfarreien: Grozon und Saint-Barthélémy, weshalb es in der Gemeinde auch zwei Kirchen gibt. Grozon war ein wichtiger Weiler und ehemaliges Lehen der Templer. Der Felsen Serre de la Roue erinnert an ein blutiges Ereignis, das sich während der Religionskriege ereignete. Der Serre de la Roue war nämlich ein Ort, an dem sich die Protestanten verschanzten. Im Jahr 1709 entdeckte sie der gesamte Adel des Landes und schlachtete sie ab, während sie ihren Gottesdienst feierten: eine makabre Geschichte, die daran erinnert, wie wichtig die Konfrontation zwischen Protestanten und Katholiken im Norden der Ardèche war. Das Schloss von Grozon im Herzen des Dorfes stammt aus dem 10. Jahrhundert. Es gehörte bis 1789 der Familie de Lestrange. Nachdem das Schloss niedergebrannt war, wurde es ab 1923 von Raoul Giraud und später von seinem Neffen Jacques Vernet restauriert. Heute ist es Pierre-Camille Vernet, der die Erhaltung dieses Erbes fortsetzt. Das Schloss Soubeyran, Wiege der Familie von Hector de Soubeyran de Saint-Prix, der während der Revolution Abgeordneter der Ardèche war, ist heute Eigentum der F.O.L (Fédération des œuvres laïques) und beherbergt ein medizinisch-pädagogisches Institut.Ein örtlicher Verein trägt dazu bei, die Gewohnheiten in Bewegung zu halten, und organisiert das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen und Animationen, die nach Ardèche riechen. Zahlreiche gut ausgeschilderte Wanderwege beginnen im Dorf.