Reiseführer Saint-Martin-Vésubie

Dieses hübsche Dorf liegt inmitten eines 3600 ha großen Waldes auf 1000 m Höhe. Es entstand am Zusammenfluss der Bäche Boréon und Fenestre, die den Fluss Vésubie bilden. Jahrhundert wurde der Ort befestigt und entwickelte sich aufgrund seiner Nähe zum Fenestre-Pass zu einem strategischen Ort. Jahrhundert war das Dorf ein wichtiges Lagerhaus auf der Salzstraße, die Nizza mit dem Piemont verband, und sein Wohlstand währte bis ins 18. Als der Ort 1860 an Frankreich angegliedert wurde, wurde er zum Urlaubsort der italienischen und englischen Aristokratie, was ihm den Spitznamen "Nizzaer Schweiz" einbrachte. Eine gerade und steile Straße durchquert ihn von Norden nach Süden (Rue du Docteur-Cagnoli), die von einem 1411 erbauten zentralen Kanal durchzogen wird, der zur Entwässerung und Bewässerung diente. Wenn man dem Canal du Béal folgt, entdeckt man die gotische Architektur der mittelalterlichen Stadt: Place de la Frarie, enge Gassen, gewölbte Türen mit kunstvoll gearbeiteten Stürzen und Fachwerkhäuser. Die Stadtmauern sind auf einfache Überreste reduziert: Von den vier Toren, die den Zugang zum Dorf ermöglichten, hat nur Sainte-Anne standgehalten. Die barocke Kirche Mariä Himmelfahrt (17. Jh.) mit ihren großen weißen Säulen und dem romanischen Glockenturm beherbergt Gemälde aus dem 15. Jahrhundert, die Louis Bréa zugeschrieben werden.Doch in diesem Dorf in den Seealpen wurde das tägliche Leben durch den Sturm Alex im Oktober 2020 auf den Kopf gestellt. Seitdem bemühen sich die Einwohner nach Kräften um den Wiederaufbau, dennoch sind einige Straßen noch immer unpassierbar und einige Orte unzugänglich. Wir empfehlen Ihnen, Ihre Reiseroute vor der Abreise zu überprüfen.