MUSÉE DE RAURANUM

Dieses Museum, das im ehemaligen Pfarrhaus untergebracht ist, hat die Aufgabe, die Stätte der antiken Stadt Rauranum zu präsentieren. Rauranum ist der alte Name von Rom, als die Stadt noch eine gallo-römische Siedlung war. Damals erstreckte sie sich über eine Fläche von etwa 40 ha südlich des heutigen Dorfes. Der - damals wichtige - Standort wurde gewählt, weil er an der Kreuzung römischer Straßen lag, von denen die wichtigste die Kaiserstraße war, die Poitiers mit Saintes verband. Die Siedlung wurde hauptsächlich vom ¹. bis zum⁵. Jahrhundert n. Chr. besiedelt und verlagerte sich dann nach Norden, um sich im Hochmittelalter an der Stelle des heutigen Dorfes niederzulassen.

Die Überreste wurden ab 1840 entdeckt, aber erst gegen Ende des Jahrhunderts begannen die offiziellen Ausgrabungskampagnen. Um 1995-1996 brachten sie einen ersten handwerklichen Stadtkern ans Licht, der sich über die gesamte römische Periode erstreckte. Tempel, Thermen, Villen und drei Handwerksbetriebe (mit Ofen, Schmiede...), Läden, Ställe und eine Vielzahl von Objekten wurden entdeckt oder aufgespürt.

Dank einer didaktischen, aktiven und spielerischen Museographie kann jeder dieses fabelhafte Erbe bewundern und gleichzeitig besser verstehen. Erklärende Zeichnungen, die die gezeigten Objekte in Szene setzen, Comics, römische Spiele, Ausgrabungsworkshops auf der rekonstruierten Baustelle: Sie haben Ihren Spaß!

Das Museum wählt jedes Jahr ein Thema aus, um das sich sein (dynamisches und unterhaltsames) Animationsprogramm dreht. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Leitfadens wird sich das Programm für 2024 um den Olympismus drehen, als Antwort auf das Jahr der Olympischen Spiele in Paris (folgen Sie der Facebook-Seite des Museums!). Außerdem erwarten Sie alle zwei Jahre (2025) Epochen-Tage. So lassen Freiwillige bestimmte Szenen wieder aufleben, mit Soldatenparaden durch die Straßen von Rom, Sketchen über Sklavenverkäufe oder die Rekrutierung zukünftiger Legionäre.

Während des Wissenschaftsfestes am ersten Oktoberwochenende werden außerdem zahlreiche Workshops angeboten, die kleinen und großen Fans die Möglichkeit bieten, den wissenschaftlichen Aspekt der Archäologie und die Geisteswissenschaften im weiteren Sinne zu entdecken. Wenn Sie am Halloween-Wochenende in der Nähe sind, sollten Sie sich die Ausstellungen und Veranstaltungen rund um die Ursprünge von Samhain nicht entgehen lassen, das in der keltischen Epoche ein Fest der Verstorbenen war und später mit dem irischen Exodus nach Amerika wiederbelebt wurde. Und in der warmen Jahreszeit nehmen Sie an den Sommerdonnerstagen teil (Mosaikworkshops usw.). Kurzum, es handelt sich um ein spannendes Museum, das Sie unbedingt sehen sollten, um die Wünsche der ganzen Familie zu erfüllen (oder zu wecken)!