Reiseführer Pradinas

Pradinas ist ein ländliches Dorf, das beschlossen hat, sich nicht aussterben zu lassen. Zwar leben hier nicht mehr so viele Menschen wie im letzten Jahrhundert, als seine Zwiebel- und Schweinemärkte sehr berühmt waren. Das Dorf ist friedlich, aber voller touristischer Attraktionen: Ein Museum und ein Tierpark sind das Ergebnis der Dynamik der Einwohner und gewählten Vertreter des Dorfes. Die Kirche aus dem 15. Jahrhundert ist eine Spur der Vergangenheit: Sie hat ein großes Kirchenschiff und schöne Glasfenster. Ihre rechte Seite weist einen Turm auf, der den Priestern als Kornspeicher diente, um das Getreide zu sammeln. Über dem Portal befindet sich die Büste eines Abtes, der das Dorf geprägt hat: Claude Peyrot war ein okzitanischer Priester, der zur künstlerischen Entfaltung der Bauern von Pradinas beitrug. Während der Revolution kehrte er nach Millau zurück, woher er stammte, und verfasste ein Gedicht in vier Gesängen über das Landleben in dieser Region.Das Schloss von Lacombe stammt aus dem 13. Jahrhundert. Damals handelte es sich um eine gentilhommière, einen befestigten Bauernhof, der einem kleinen lokalen Gutsherrn gehörte. Das Schloss, das seit jeher im Besitz derselben Familie ist, wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach umgebaut, insbesondere im 19. Jahrhundert, als die Türme hinzugefügt wurden. Im Weiler Castelnau im Osten des Dorfes fällt ein verfallener Turm auf, der als Wachturm diente. In der Gemeinde Lescure-Jaoul (ca. 15 km westlich von Pradinas) gibt es ein kleines Museum der Schmiedekunst und des alten Landlebens (geöffnet Juli und August dienstags bis samstags von 15 bis 19 Uhr und nach Vereinbarung das ganze Jahr über, Eintritt 2 €, ermäßigt 1 €) (Tel.) 05 65 81 82 10.