Reiseführer Montmorency

Die abseits der großen Verkehrsachsen gelegene Stadt mit ihren gut zwanzigtausend Einwohnern hat eine reiche Geschichte. Im 10. Jahrhundert wurde ihr Land zum Lehen von Bouchard le Barbu, dessen Nachkommen später den Namen Montmorency annahmen. Diese Familie war im Laufe der Jahrhunderte eng mit der königlichen Macht verbunden. Aus ihr stammten: sechs Connétables, zwölf Marschälle und vier Admirale. Auch wenn das feudale Schloss verschwunden ist, hat der alte Ortskern der Gemeinde seinen Charme bewahrt. Ab dem 17. Jahrhundert war die Stadt Sitz prominenter Gastgeber. Es waren Le Brun, der offizielle Maler Ludwigs XIV., und dann der Finanzier Crozat, der sein Schloss übernahm und an seiner Stelle ein größeres Wohnhaus errichten ließ. Dann war es Jean-Jacques Rousseau, der hier seine wichtigsten Werke schrieb. Im 19. Jahrhundert blieb Montmorency ein beliebter Urlaubsort. Die Ruhe des Waldes, die Guinguettes de la Châtaigneraie, Eselreiten und Kirschen zogen bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs Berühmtheiten an. Heute hat sich die Stadt ihren Chic bewahrt - und wird auch so wahrgenommen - und ist voller schöner Dinge, die es zu entdecken gibt.