Reiseführer Argenteuil

Die ersten Menschen ließen sich hier vor etwa 5 000 Jahren während der Jungsteinzeit nieder. Später entwickelte sich eine bedeutende gallo-römische Siedlung, die in Texten aus dem 7. Jahrhundert erwähnt wird. Im Mittelalter wurde seine Abtei zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum an der Seine. An seinen Hängen wuchsen dann Weinreben: Sie ergaben einen Weißwein, der in Paris geschätzt wurde. Ab dem 19. Jahrhundert verschwanden die Reben aufgrund der Konkurrenz durch Südweine und der Urbanisierung - 1997 wurden jedoch wieder Rebstöcke gepflanzt. Während sich in dieser Zeit Industriebetriebe ansiedelten, wurde Argenteuil von Parisern besucht, die sich gerne am Wasser erholten. Eine seiner hohen Persönlichkeiten ist Claude Monet, der hier acht Jahre lang lebte und dessen Haus noch heute zu sehen ist. In der Nähe der Landschaften, die die Maler des Impressionismus inspirierten, befindet sich die Basilika Saint-Denys, in der eine "heilige Tunika" aufbewahrt wird. Heute zählt Argenteuil mehr als 110.000 Einwohner, eine Rekordzahl für die Stadt, die damit in der Region an vierter Stelle steht, natürlich nach Paris, aber gleich hinter Boulogne-Billancourt und Saint-Denis.