Reiseführer Conflans-Sainte-Honorine

Conflans-Sainte-Honorine bietet ein beliebtes grünes und wasserreiches Umfeld. Sie ist eine der wenigen Flussstädte, die nur auf einer Seite, am rechten Ufer der Seine, erbaut wurde. Im Mittelalter bevölkerten Bauern und Fischer das kleine Dorf, das auf einem Felsvorsprung in idealer Lage am Zusammenfluss von Seine und Oise errichtet wurde. Im Jahr 876, als Karl der Kahle über Frankreich herrschte, kamen Mönche aus der Gegend von Le Havre nach Conflans, um die Reliquien der heiligen Honorine, einer Märtyrerin aus dem 3. Jahrhundert (die heute in der Kirche Saint-Maclou aufbewahrt werden), vor den Wikingereinfällen zu schützen. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts ließ der Graf von Beaumont, Herr von Conflans, das Château Vieux errichten, dessen einziges bis heute erhaltenes Überbleibsel der als "Tour Montjoie" bezeichnete Bergfried ist. Ab dem 12. Jahrhundert wurde die Stadt durch den Flusshandel reich. Auch die Ufer der Seine wurden belebt und zogen Händler und Neuankömmlinge an. Im 19. Jahrhundert, mit der Erfindung der Dampfmaschine, baute die Stadt ihre Aktivitäten auf dem Fluss aus und wurde 1855 zur Hauptstadt der Binnenschifffahrt. Jedes Jahr im Juni erinnert die Stadt an den Pardon national de la batellerie, eine patriotische und festliche Veranstaltung, bei der zahlreiche beflaggte Boote zusammenkommen. Es ist sehr angenehm, an den Ufern zu flanieren, die einen echten touristischen Trumpf darstellen. Sie sind von Bänken und Aussichtspunkten mit Blick auf die Seine gesäumt und bieten einen einzigartigen Blick auf den Fluss, die Tierwelt und die Boote.