Reiseführer Châtillon

Der Ursprung des Namens der Stadt soll von einem bereits im 12. Jahrhundert bestehenden befestigten Bauernhof namens Castellio (abgeleitet von "kleines Schloss" auf Lateinisch) herrühren. Das Lehen, das ursprünglich im Besitz der Abtei Saint-Germain-des-Prés war, wurde 1597 an den Berater des Königs, Richard Tardieu, abgetreten. Im 17. und 18. Jahrhundert ließen reiche Pariser ihre Sommerresidenzen errichten, wie z. B. die Folie Desmares, die der Bankier Hogguer für die Schauspielerin Charlotte Desmares kaufte. Die ursprünglich ländliche Stadt diversifizierte ihre Aktivitäten durch die Ausbeutung ihres Untergrunds (Sand, Gips, Kalkstein). Die Winde in der Rue Ampère ist eines der Überbleibsel dieser Aktivität, die sich über fast 75 % des Gemeindegebiets erstreckte und zwischen zehn und vierzig Meter unter der Erde lag. Der Krieg von 1870 und die Kommune hinterließen tiefe Spuren in Châtillon, das in dieser Zeit teilweise zerstört wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg ist die Urbanisierung in vollem Gange. Die Steinbrüche wurden durch Pilzzuchtbetriebe ersetzt und die ersten Industriebetriebe siedelten sich an, darunter die Fabrik Brandt. Heute gibt es in der Stadt zahlreiche Dienstleistungsunternehmen. Nach und nach wichen die ländlichen Häuser den Vorstadtpavillons und den ersten Hochhäusern, wodurch Châtillon zu einer richtigen Stadt wurde. Heute hat die Gemeinde mit einer Gesamtfläche von 292 ha über 37.000 Einwohner, eine Zahl, die stetig steigt. Beachten Sie schließlich, dass die Stadt besonders gut an das Verkehrsnetz angebunden ist: Metrolinie 13 und die Straßenbahnlinie T6. In einigen Jahren wird die Stadt auch von der "Supermetro" der Linie 15 durchquert werden, deren gigantische Bauarbeiten mit großen Schritten voranschreiten.