Romain und Lupicin, die beiden Gründerbrüder der Abtei von Condat (Saint-Claude), gründeten in Pratz für ihre Schwester Iola das Frauenkloster Balme. Es beherbergte bis zu 100 Nonnen auf einem Felsen über dem Talkessel. Im Jahr 460 kam Romain hier ums Leben, als er seine Schwester besuchte. Von dem Kloster ist noch eine romanische Kapelle erhalten, die später, im 12. oder 13. Jahrhundert, erbaut wurde. Sie ist ein schönes Ziel für einen Spaziergang vom Weiler Saint-Romain-de-Roche aus. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pratz dank der Ausbeutung eines sehr großen Marmorsteinbruchs. Die gelbe Farbe dieses Steins trägt den Namen "Lamartine-Gelb". Der Vater des Dichters war nämlich Herr von Pratz, ein Titel, den er von seiner Mutter geerbt hatte.

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