Religiöse Feste Nordindien

Im ganzen Land wird Ostern(Easter in der Sprache von Shakespeare) in den christlichen Häusern, aber auch in den zahlreichen Kirchen und Kathedralen des Landes gefeiert. In den Süßwarengeschäften gibt es Schokoladeneier und kleine Jesusfiguren aus Marzipan, um die sich alle reißen, und zwar unabhängig von ihrer Konfession. In manchen Städten wird der Kreuzweg und die Kreuzigung Jesu inszeniert. In Kerala und dem kleinen Bundesstaat Goa, in dem fast 60 % der Katholiken des Landes leben, werden die Feiern am demonstrativsten begangen.

Der Ramadan oder Ramzam findet im ⁹. Monat des islamischen Mondkalenders statt. Muslime beten und fasten 28 Tage lang den ganzen Tag. In diesem heiligen Monat ist Wohltätigkeit gegenüber den Bedürftigen angesagt. Wenn die Nacht hereinbricht, setzen sich die Straßenküchen in Bewegung, an den Ständen werden spezielle Snacks angeboten, die Straßen werden von tausend Düften erfüllt und das Fasten ist bis zum Morgengrauen beendet. Der Ramadan wird von allen muslimischen Gemeinschaften befolgt. Dies ist eine gute Gelegenheit, am Ende des Tages die Märkte in den muslimischen Vierteln zu besuchen.

Gangaur ist ein einzigartiges Fest, für das Rajasthan ein Geheimnis hat. Es hat seinen Ursprung im religiösen Kalender. Gangaur ist der lokale Name für Parvati, die Frau Shivas. 16 Tage lang feiern die Frauen das Eheglück. Ledige Frauen bitten die Göttin um einen guten Ehemann, während verheiratete Frauen ihr für ihr Eheglück danken. Die Frauen schmücken sich mit roten Kleidern (der Farbe der Ehe), tragen ihren schönsten Schmuck und schmieren ihre Hände und Füße mit Henna ein. Sie marschieren mit einem Bildnis von Parvati.