Zu besichtigen zu sehen Algerien

Gegenüber dem Vorgänger, in einem Gebäude mit modernen Linien, zeichnen die Ausstellungen vor allem die Unabhängigkeitskämpfe nach, die sowohl von den numidischen Königen als auch von den Gegnern der osmanischen Herrschaft geführt wurden. Von einem Schwert, das Napoleon III. dem Emir Abdelkader schenkte, über persönliche Gegenstände von Oberst Amirouche oder Ali la Pointe, der sich während der Schlacht um Algier (1957) auszeichnete, bis hin zur Guillotine aus dem Gefängnis von Serkadji (ehemals Barberousse) sind die Sammlungen erbaulich.

Das Antikenmuseum wurde 1897 eröffnet und ist das älteste Museum Algeriens und Afrikas. Es beherbergt eine Sammlung klassischer Antiquitäten (Skulpturen, Mosaike, Bronzen...), die an den wichtigsten archäologischen Stätten Algeriens ausgegraben wurden (Bronzesaal, Marmorsaal, Hof), sowie eine Sammlung islamischer Kunst aus dem Maghreb (algerische, marokkanische, tunesische Kunst), dem Westen (spanische Kunst) und dem Nahen Osten (Ägypten, Syrien, Türkei, Iran): Töpferwaren, Möbel, städtische und ländliche Gegenstände, Fayencen. Zu den wichtigsten Stücken in der Abteilung für islamische Kunst gehören die Minbar der Großen Moschee von Algier und die geschnitzte Holztür der Ketchaoua-Moschee.

Der Sahridj, der heute eine Grünfläche ist, stammt aus der Regierungszeit von Youssef Ibn Tachfine, der ihn nach dem Vorbild eines Marrakesch-Beckens graben ließ, wahrscheinlich um als Wasserreservoir zu dienen und die Wasserversorgung der Stadt sowie die Bewässerung der Gärten und Obstplantagen, für die die Stadt berühmt war, zu ermöglichen. Heute hat es kein Wasser mehr. Um ihn ranken sich zahlreiche Mythen, von denen der erfreulichste von einer Königstochter handelt, die hierher zum Baden kam, und der schrecklichste erzählt, dass Aroudj, der älteste der Brüder Barbarossa, im 16. Jahrhundert die letzten Zianidenprinzen hier ertränkte.

Der 1923 gegründete Taza-Park mit einer Fläche von 300 Hektar ist eines der ältesten Schutzgebiete Algeriens. In einer wunderschönen Landschaft zwischen felsigen Küsten, Sandstränden und Regenwäldern - die man vom Aussichtspunkt in der Nähe des Stausees aus sehen kann, den man über die kleine Nebenstraße erreicht, die zwischen El Aouana und Ziama Mansouriah bergauf führt - beherbergt er einen beträchtlichen biologischen Reichtum, dessen Inventar noch nicht abgeschlossen ist. Säugetiere - der Magot-Affe, ein Makake, ist zweifellos das bemerkenswerteste Tier -, Vögel - die seltene, geschützte Kabylen-Segge -, Reptilien und Insekten streiten sich um das mit Zedern, Korkeichen und Zedern bewachsene Terrain.

Guy de Maupassant verglich die Rhumelschlucht mit "einem roten Abgrund, als ob die ewigen Flammen ihn verbrannt hätten" und Alexandre Dumas mit einer Schlange, aber der Name des Boulevards, der sie eröffnet, l'Abîme, ist vielleicht der beste Vergleich, der sich aufdrängt. Von einigen Aussichtspunkten aus und von den Brücken, vor allem den Hängebrücken, kann man die Tiefe des Abgrunds erfahren und sich körperlich in die Leere hineingezogen fühlen. Um sie am besten zu begreifen, sollte man im Süden und bei der Sidi-Rached-Brücke beginnen und dann bis zur Sidi-M'Cid-Brücke aufsteigen.