Die kreolische Küche im Mittelpunkt

Saint-Barthélemy mit seinem Relief, seiner langjährigen Abholzung und seinen geringen Niederschlägen führt dazu, dass die Regenfälle nicht ausreichend zurückgehalten werden, um die Einwohner mit Trinkwasser zu versorgen. Dieses ist pro Kubikmeter recht teuer und wird in Flaschen importiert oder aus Meerwasser, das durch Umkehrosmose entsalzt wird, an den Wasserhahn geliefert. Die Landwirtschaft auf der Insel ist daher begrenzt, aber es gibt dennoch eine lokale Obst- und Gemüseproduktion, auch wenn viele Produkte exportiert werden. Das Fleisch der Wahl ist historisch gesehen Cabrio, d. h. Ziege, ein Tier, das gut mit der buschigen Vegetation der Insel zurechtkommt, obwohl auch Huhn sehr beliebt ist. Natürlich spielt Fisch eine große Rolle in der Küche der Insel und ist eines der wenigen Lebensmittel, die auf Saint-Barthélemy reichlich vorhanden sind. Dazu gehören natürlich der ausgezeichnete Mahi-mahi (Goldbrasse) - ein beliebter Fisch für die Sportfischerei - sowie Schnapper, Thunfisch, Langusten und auch Haie. Einheimische Gemüse, die zu den Gerichten gereicht werden, sind Süßkartoffeln, Avocado und Giraumon - ein großer, birnenförmiger Kürbis mit dunkelgrüner Schale -, während die tropischen Früchte von den Nachbarinseln Passionsfrucht, Mango, Ananas, Banane, Papaya sowie Quenette sind, eine Frucht aus Südamerika, die einer Limette verblüffend ähnlich ist, aber ein schmelzendes, sehr süßes Fruchtfleisch hat, das einen großen weißen Kern umschließt.

Als Aperitif wird der traditionelle Ti'punch serviert, eine Mischung aus Rohrzucker, Zitronensaft und weißem Rum. Auf diesen köstlichen Cocktail folgen Accras de Cod oder auch Boudin créole (kreolische Blutwurst). Die karibischen Aromen finden sich in Fischgerichten wie Christophine mit Kabeljau oder Langusten vom Grill oder als Frikassee wieder. An zeremoniellen Tagen kocht man Fisch-Blaff, das ist ein Fischeintopf, bei dem der Fisch in Zitrone eingelegt und dann in einer mit Chili und Zwiebeln garnierten Brühe gegart wird, oder Zicklein-Colombo . Colombo ist nicht nur ein Gericht, sondern auch eine auf den gesamten Antillen verbreitete Gewürzmischung, die u. a. Kurkuma, Koriandersamen, schwarzen Pfeffer und Jamaika-Chili enthält, oder Habanero-Chili für die Mutigen, da sie sehr scharf sein kann. Auch Roucou-Öl wird zum Abschmecken von Soßengerichten und zum Würzen von Brühen verwendet. Als Nachtisch gibt es einige Spezialitäten wie Pudine à patates (Süßkartoffelpudding).

Verpflegung und Essgewohnheiten

Im Vergleich zu den anderen Karibikinseln ist die Gastronomie in "Saint-Barth" generell auf einem höheren Niveau: Die Preise sind eher hoch, ebenso wie die Hotellerie. Die Qualitäten, die "Saint-Barthélemy" zu etwas Besonderem machen, sind der oft tadellose Empfang und Service, unabhängig von der Kategorie, und die oft wunderschöne Umgebung. Die französische Gastronomie hat auf der Insel mittlerweile einen großen Stellenwert eingenommen. Die Aromen vermischen sich mit denen der Karibik und sorgen für schöne Variationen der Gerichte. Renommierte Köche kommen immer häufiger auf die Insel, um ihr Talent auszuüben, und haben hier in letzter Zeit einige renommierte Restaurants eröffnet.

Einige Gourmetrestaurants befinden sich auf dem Gelände von Luxushotels. Dennoch gibt es einige Angebote wie sonntägliche BBQ-Partys, Brunch, Langustenmenüs etc. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie wissen, dass die kostenlose Zeitung Le News St Barth täglich die besten Vorschläge für das Mittagessen veröffentlicht. Leider ist die kreolische Küche auf den großen Tischen der Insel nicht extrem präsent, da die Kundschaft eher international ist und lieber die Freuden der kulinarischen Traditionen Frankreichs, Asiens und Italiens ausprobiert, zum Beispiel. Es gibt jedoch auch preisgünstigere Restaurants mit lokalem Flair, in denen sich die Inselbewohner gerne treffen, um karibische Spezialitäten zu probieren. Dies sind die perfekten Orte, um die Seele und die kulinarischen Traditionen dieses kleinen Stücks Paradies zu entdecken.