Lokale Geschichte und Kultur Malaysia

Der beste Weg, den Alltag und die Kultur der Iban- oder Orang-Ulu-Völker (Kanyan, Kenyah, Sekapan, Kejaman und andere) kennenzulernen, ist ein Aufenthalt in einem Longhouse. Diese robusten, auf Stelzen gebauten Holzbauten mit einer Reihe separater Räume und einem offenen Gemeinschaftsflur für Versammlungen sind die traditionellen Wohnstätten der Dayak in Sarawak. Einige Longhouses in Kapit stellen noch immer stolz die Schädel von Feinden zur Schau, die vom Dach herabhängen - ein Zeugnis der kriegerischen Vergangenheit der Iban. Um ein Longhouse zu besuchen oder dort zu wohnen, muss man traditionell zuerst den Anführer, den Tuai Rumah, um Erlaubnis bitten. Heutzutage kann man auch das Einwohnermeldeamt der Kapit Division (Nummer wie angegeben) fragen, das als Vermittler fungiert.

Die beste Zeit, um ein Longhouse zu besuchen, ist während Gawai, dem jährlichen Fest des Dayak-Volkes am¹. Juni, und zu einem besonderen Anlass, bei dem Sie an einer traditionellen Begrüßungszeremonie mit einem Miring teilnehmen können, einer Segnungszeremonie, die zu Ehren der Geister und Ahnen des Stammes durchgeführt wird. Diese Zeremonie wird normalerweise von traditionellen Tänzen und Gesängen gefolgt und von großen Mengen Tuak, dem lokalen Reiswein, begleitet.

Das nächstgelegene Longhouse von Kapit ist Rumah Richard Engking, nur 4 km von der Stadt entfernt.

Weiter im Landesinneren, in der Region Tunoh, befindet sich Rumah Laso, das letzte Iban-Longhouse am Baleh-Fluss. Man kann es mit dem Boot erreichen (rechnen Sie mit 3-4 Stunden Fahrzeit).

Das Longhouse Rumah Killau, ebenfalls in der Region Tunoh, befindet sich in der Nähe der Panchur Mabong-Wasserfälle. In Tunoh befindet sich auch der Bukit Mabong, ein über 2.000 Meter hoher Berg der Hose Mountains. Dieses Gebiet mit mehreren Iban-Camps entlang seiner Wasserläufe ist bekannt für die Schönheit seiner Naturlandschaften, die von Bergen, Wäldern, Flüssen und verschiedenen Wasserfällen gebildet werden. Diese noch unbekannte Region hat ein großes Potenzial für den Öko-Tourismus und sollte entdeckt werden, bevor sie von der Anzahl der Besucher gangiert wird.

Reisende, die sich für die alte Kunst des Webens von Pua Kumbu interessieren, können das Longhouse Rumah Gare besuchen, das am Fluss Sungai Kain liegt. Die Pua Kumbu, die von den handwerklichen Webern in diesem Longhouse hergestellt werden, sind für die Qualität der verwendeten Materialien und die Originalität ihrer Muster bekannt. Dieses ist sowohl über die Straße (1,5 Stunden Fahrt von Kapit) als auch über den Fluss (ca. 3,5 Stunden Fahrt) zu erreichen.

Derzeit leben 1400 Mah Meri-Aborigines auf der Insel Pulau Carey. Die gesamte Insel gehört der Firma Harrison and Crosfield, einem großen Palmölproduzenten, und ist mit Plantagen überzogen. Inmitten eines traditionellen Dorfes mit Palmen liegt das Kulturzentrum Mah Meri, in dem Besucher willkommen geheißen werden. Holzhäuser mit Palmdächern, die sogenannten Moyah, sind im Landesinneren zusammengedrängt. Ursprünglich waren die Mah Meri Fischer und lebten an den Küsten. Nach Piratenangriffen verschanzten sie sich in den Sümpfen und schlossen sich zusammen, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Sie haben dieses Dorf für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, um ihre Traditionen aufrechtzuerhalten und ihr Erbe an jüngere Generationen weiterzugeben. Sie werden von Männern und Frauen begrüßt, die ihre traditionelle Tracht, den Pagne, tragen. Sie werden zu den Ausstellungen eines kleinen Museums geführt, in dem die Werkzeuge, Trachten und Bräuche dieser Stammesgemeinschaft im Mittelpunkt stehen. Außerdem ist eine Tanzvorführung geplant, die von traditioneller Musik begleitet wird. Der Ausflug geht weiter mit dem Besuch von Werkstätten, in denen Sie die Fertigkeiten der Holzschnitzer bewundern können. Sie bearbeiten ein hartes Sumpfholz namens Nyireh Batu. Die Frauen bearbeiten getrocknete Palmblätter, die sie mithilfe von Falten und Weben zu Lendentüchern oder Gegenständen verarbeiten. Der Besuch endet mit einem Rundgang durch Hatters Castle, einem erstaunlichen Herrenhaus im Kolonialstil, das von den Briten hinterlassen wurde.

Mari mari mari bedeutet in der Landessprache "folge mir". Das rekonstruierte Dorf befindet sich 25 Minuten von Kota Kinabalu entfernt. Es umfasst traditionelle Häuser von fünf Stämmen aus Sabah, von denen jeder seine eigenen Besonderheiten hat. Sie können das Innere eines Longhouse besichtigen, sich mit den Bräuchen vertraut machen, verschiedene Gerichte probieren, Feuer machen, ein Blasrohr blasen ... Der Besuch endet mit einer beeindruckenden Show und einem Essen. Der Besuch dauert 4 Stunden.