
Die Planung eines Kultururlaubs in Frankreich erfordert von nun an etwas mehr Wachsamkeit - und manchmal auch ein erhöhtes Budget. Acht der meistbesuchten Denkmäler des Landes ändern ihre Preispolitik mit der Einführung eines "Hochsaison"-Preises.
Welche Denkmäler sind betroffen?
Zu den Sehenswürdigkeiten, die ihren Kurs ändern, gehören u. a. :
- Der Arc de Triomphe,
- Die Sainte-Chapelle,
- Das Pantheon,
- Die Abtei von Mont-Saint-Michel,
- Die Stadtmauern von Carcassonne,
- Das Schloss von Azay-le-Rideau,
- Das Schloss von Angers,
- Und die Stadtmauern vonAigues-Mortes.
Konkret bedeutet dies, dass die Preise in der Sommersaison, die vom 2. Juni bis zum 30. September dauert, höher sein werden. So steigt beispielsweise der Eintrittspreis für denArc de Triomphe von 16 auf 21 Euro und der für den Mont-Saint-Michel von 13 auf 15 Euro.
Warum führt Frankreich diese neuen "Hochsaison"-Tarife ein?
Angesichts des Drucks durch den Übertourismus versuchen diese Stätten nach eigenen Angaben, die Besucherströme besser zu verteilen und ihre Aufnahmekapazitäten während der Spitzenbelastungen zu verstärken. Die Idee: Die Besucherzahlen sollen über die Zeit geglättet und Überfüllungseffekte begrenzt werden, ohne die Türen für Gelegenheitsbesucher zu schließen.
Gute Nachrichten für Familien und flexible Reisende: Für bestimmte Zeiträume gelten weiterhin ermäßigte Tarife. Insbesondere mittwochs und am Ende des Tages von Mai bis September, um Besuche außerhalb der verkehrsreichsten Zeitfenster zu fördern.
Eine weitere Maßnahme ist der Aufschlag von einem Euro auf Tickets, die direkt am Schalter gekauft werden, um Online-Buchungen zu fördern, die bequemer, schneller und nun auch günstiger sind.
Was ist mit ausländischen Besuchern?
Diese Änderung könnte internationale Touristen überraschen, da sie nicht über diese saisonalen Schwankungen informiert sind. Es wird daher unerlässlich, den Besuch im Voraus zu planen, sich die aktualisierten Tarife anzusehen und online zu buchen, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Die neuen "Hochsaison"-Tarife in Frankreich stoßen nicht auf einhellige Zustimmung
Auf Seiten der Gewerkschaften des Centre des monuments nationaux kommt die Pille nicht an. Die Intersyndikale prangert eine "ungerechte" Maßnahme an, die das populäre Publikum benachteiligt und den gleichberechtigten Zugang zur Kultur beeinträchtigt. Sie fordert die Abschaffung dieser Preisdifferenzierung sowie die Abschaffung der zusätzlichen Kosten für physische Reservierungen.
Was ist zu beachten?
- Mehrere große französische Denkmäler werden künftig im Sommer höhere Eintrittspreise berechnen.
- Es ist weiterhin möglich, weniger zu zahlen, indem man bestimmte Tage oder Uhrzeiten anvisiert.
- Online zu buchen wird zur günstigsten Lösung.
- Dieses neue Modell zielt darauf ab, den Übertourismus zu begrenzen, entfacht aber auch die Debatte über Kultur, die für alle zugänglich ist, neu.