Die schönsten Kirchen Kathedralen Basiliken und Kapellen Seine-Et-Marne

Die Kirche wurde von 1515 bis 1555 nach den Plänen des Architekten Jehan de Félin im Stil der Flamboyant-Gotik errichtet. Sie war dem heiligen Aspais gewidmet, dem ersten Apostel von Melun, der gegen Ende des⁵. oder Anfang des 6. Jahrhunderts gelebt hatte, und erlebte ein wechselhaftes Schicksal. Sie wurde angezündet und geplündert und während der Revolution zum Tempel der Göttin Vernunft. Bei einem Bombenangriff im August 1944 wurde die Spitze des Glockenturms zerstört und das Feuer ließ die Glocken schmelzen. Die Kirche wurde über viele Jahre hinweg restauriert und ist seit dem 21. Februar 1914 als historisches Monument klassifiziert.

Die Kirche wurde größtenteils von den Rittern des Hospitalordens von Sankt Johannes zu Jerusalem errichtet, die das Dorf in Besitz genommen hatten. Sie wurde in einem Stück in etwa 50 Jahren gebaut - ein Rekord für die damalige Zeit! Die befestigte Kirche besitzt einen hohen Glockenturm, einen mächtigen quadratischen Turm im Briard-Stil, der von einem Treppentürmchen flankiert wird. Sie besitzt außerdem ein kunstvoll gestaltetes Portal aus dem 13. Jahrhundert, an dessen Sockel Szenen aus dem mittelalterlichen Alltagsleben eingemeißelt sind. Polychrome Steinstatuen aus dem 14. Jahrhundert, darunter die Statue der Jungfrau Maria. Grabsteine von Rittern. Liegeplatz von Jeanne de Prunai, Ehefrau eines Herrn von Nangis.

Die Kirche Saint-Pierre-et-Saint-Paul aus dem 15. Jahrhundert beherbergt eine sehr schöne Skulptur des berühmten Bildhauers Michel Colombe aus Tours, "La Mise au Tombeau" (Die Grablegung). Zu sehen sind auch "La Pierre tombale des Sonneurs" und die "Reliquien", die während der Revolution gerettet wurden und jedes Jahr zu Pfingsten Gegenstand einer Pilgerfahrt sind.