L'ORGUE DE L'ÉGLISE NOTRE-DAME-DE-LA-NATIVITÉ

Sie ist eines der Prunkstücke des organistischen Erbes Frankreichs. Dieses große Barockinstrument aus dem ¹⁷. Jahrhundert zeugt von einer über dreihundertjährigen Geschichte der Orgelmusik. Das Instrument, das nur wenige Meilen von Chaumes-en-Brie, der Heimat der Familie Couperin, entfernt liegt, wird oft als Couperin-Orgel bezeichnet. Dieses prächtige Zeugnis der französischen Baukunst des ¹⁷. Jahrhunderts, das in der ganzen Welt bekannt ist, aber einen unbekannten Hersteller hat, ist uns fast vollständig erhalten geblieben. Nachdem sie während der Revolution der Plünderung entgangen war, wurde sie mehrmals nur knapp vor der völligen Zerstörung bewahrt, als man plante, sie durch ein moderneres Instrument zu ersetzen. Das Instrument zeichnet sich durch die fast einzigartige Tatsache aus, dass es in über drei Jahrhunderten nur einmal wieder zusammengesetzt und restauriert wurde. So wurde es auf wundersame Weise vor zweifelhaften Umbauten bewahrt, um dem Zeitgeschmack zu entsprechen, der im ¹⁹. Jahrhundert und sogar bis Mitte des ²⁰. Jahrhunderts in Mode war. Ihre 1996 durchgeführte Restaurierung ist das Werk des Orgelbaumeisters Yves Cabourdin, der ihr durch eine sorgfältige und leidenschaftliche Arbeit ihren ursprünglichen Glanz zurückgegeben hat. Mit ihrer Mechanik, ihren Pfeifen und ihrem Gehäuse, die zu fast 95 % erhalten sind, ist diese Orgel in ihrer Gesamtheit als historisches Monument klassifiziert. Darüber hinaus ist sie wahrscheinlich das einzige französische Instrument, das seine originalen Manuale in spielbarem Zustand besitzt. Viele Teile des Gehäuses der Hauptorgel stammen aus dem frühen ¹⁶. Jahrhundert, ein wichtiger Teil sogar aus dem frühen ¹⁵.