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Dieser Platz wurde während der Amtszeit von Nasser neu gestaltet, der ihm den Namen Tahrir gab, was so viel wie "Befreiung" bedeutet. Er ist viel größer als der kleine Ismailieh-Platz, der sich auf den Anfang der Talaat-Harb-Straße beschränkte. Damals befand sich zwischen dem Ägyptischen Museum und der Qasr-el-Nil-Brücke die Qasr-el-Nil-Kaserne, in der eine Militärgarnison den Schutz dieses Teils der Stadt sicherstellte. Heute befinden sich rund um diesen Platz der Sitz der Arabischen Liga, der Sitz der politischen Partei PND, der während der Revolution im Januar 2011 abbrannte, das Ägyptische Museum, (hinter dem Ramses Hilton Hotel steht der Sitz des Fernseh- und Radiosenders), die Amerikanische Universität Kairo, die Geographische Gesellschaft (die ebenfalls 2011 abbrannte!), das Mogamma, die Omar Makram Moschee, ein Rest des Ismailieh-Palastes, dessen größter Teil zerstört wurde. In der Mitte des Platzes steht die Statue von Scheich Omar Makram, einer der großen Figuren von Muhammad Ali Pascha, die 2002 von dem Bildhauer Farouq Ibrahim im Stil der großen Bildhauer wie Jacquemard und Cordier, die Kairo monumentale Statuen lieferten, geschaffen wurde. Auf diesem Platz fanden die größten Demonstrationen der Revolution von 2011 statt, bei denen wieder das Symbol der Befreiung verwendet wurde, diesmal jedoch, um Präsident Mubarak zu signalisieren, dass er gehen müsse; was er auch tat. Seitdem treffen sich die Ägypter, die sich schnell an Demonstrationen gewöhnt haben, regelmäßig dort, um ihre Opposition zu demonstrieren...

Es macht Spaß, sich einen Stadtplan von Kairo aus dem Guide Joanne von 1900 oder einen guten alten Baedeker von 1908 anzusehen, um die Übereinstimmung zwischen dem heutigen Kairo und der Stadt vor einem Jahrhundert zu finden. Damals gab es den Ramses-Platz und die Ramses-Allee, die hinter dem Ägyptischen Museum beginnt und zur koptisch-orthodoxen Kathedrale führt, noch nicht. Stattdessen befindet sich hier ein Kanal, der Ismaïleya-Kanal, den der Khedive von 1864 bis 1866 graben ließ, um Süßwasser für den Bau des Suezkanals zu liefern. Auf der Südseite des Kanals befindet sich ein kleiner Platz, der Bab el-Hadid genannt wird. Man füllte den Kanal schließlich 1921 auf, während die angrenzenden Viertel Fagalla, Abbasseyah bereits bebaut waren.

Der Bahnhof, der erste, wurde 1856 eingeweiht, als der Bau der ersten Eisenbahnstrecke zwischen Kairo und Alexandria abgeschlossen war und eine Brücke die beiden Ufer des Kanals verband. Der heutige Hauptbahnhof wurde von 1891 bis 1893 erbaut und ist im neoarabischen Stil gehalten und mit blauen Keramiken verziert; er befindet sich in der Nähe des Eisenbahnmuseums. 1958 diente er Youssef Chahine als Drehort für seinen Film Gare centrale. Der Bahnhof wurde 2011 erneut renoviert.

DieEndstation der Straßenbahn nach Heliopolis befindet sich auf derselben Seite der Avenue. Die Linie wurde 1909 eingerichtet, um Kairo mit der neuen, von Baron Empain errichteten Stadt zu verbinden.

Die el-Fath-Moschee wurde 1990 fertiggestellt. Sie befindet sich in der Nähe von Arkadengebäuden aus dem späten ¹⁹. Jahrhundert, die die Clot-Bey-Straße einrahmen, die nach dem berühmten Arzt des Paschas von Ägypten benannt ist und bereits 1872 durchbrochen wurde, um den Bahnhof mit der Mohammed-Ali-Allee zu verbinden.

Der Ramses-Platz und die Ramses-Avenue verloren im Juli 2006 die Bedeutung ihres Namens, nachdem die monumentale Statue des Pharaos entfernt worden war, da sie durch die Verschmutzung der Straße und der 1970 errichteten 6-Oktober-Autobrücke, über die täglich Hunderttausende von Autos fahren, ernsthaft gefährdet war. Die Statue von Ramses II. war 1954 dort aufgestellt worden; sie befindet sich nun in Guiza im großen Museum für ägyptische Kunst, von dem ein Teil bald eröffnet werden soll.

Östlich des Ramses-Platzes, im Stadtteil Fagalla, befinden sich zahlreiche Kirchen und der Sitz des armenischen und des griechisch-katholischen Patriarchats sowie berühmte französischsprachige Schulen wie die von den Jesuiten geführte Holy Family und das von den Brüdern der christlichen Schulen geleitete Daher College.

Entlang der Ramses Avenue und der parallel dazu verlaufenden el-Galaa Street zum Nil hin haben sich die großen Zeitungen Ägyptens niedergelassen: El-Goumhorreya, El-Ahram, El-Akhbar.

Das Medizinmuseum befindet sich innerhalb des Universitätskrankenhauses Qasr el-Aïny. Es wurde aufgrund der langen medizinischen Tradition gegründet, die Clot Bey 1827 unter der Herrschaft von Muhammad Ali Pascha ins Leben gerufen hatte. Hier werden Erinnerungsstücke und persönliche Gegenstände aus dem Besitz des französischen Arztes ausgestellt.

Sie wird Nahdat Misr oder das Erwachen Ägyptens genannt. Die Granitstatue wurde von 1920 bis 1928 von dem Bildhauer Mahmoud Mokhtar angefertigt. Eine große Sphinx, die das ewige Ägypten repräsentiert, liegt neben einer aufrechten, sich entblößenden Frau und symbolisiert damit das Erwachen des Landes. Erst 1955 wurde die Statue von Bab el-Hadid auf diesen Platz zwischen der Universität von Kairo und der gleichnamigen Brücke verlegt. Die Statue ist eines der Symbole des modernen Ägyptens.