PYRAMIDE DE MYKERINOS

Mykerinos (2532-2515 v. Chr.), Sohn von Kephren und Chamerernebti, war der fünfte Pharao der vierten Dynastie. Seine äußerlich stark beschädigte Pyramide wirkt im Vergleich zu Cheops und Kephren sehr bescheiden. Mit einer Höhe von 65 m und einer Seitenlänge von 105 m ist sie die kleinste auf dem Guiza-Plateau! Von englischen Forschern ausgegraben, ging ihr Sarkophag beim Transport nach Großbritannien im Jahr 1837 leider auf See verloren.

Die Totentempel. Die Pyramide ist vor allem wegen ihres Grabkomplexes interessant, der besser erhalten ist als die von Cheops und Kephren und aus zwei Tempeln besteht, die durch einen langen Korridor miteinander verbunden sind. Der Tempel in der Nähe der Pyramide beherbergte die Speiseopfer für die täglichen Gottesdienste des Königskults, die von den Priestern abgehalten wurden. Der zweite Tempel, der im Tal errichtet wurde, enthielt eine Reihe von Statuen des Königs, die von der Göttin Hathor und einer weiteren Gottheit begleitet wurden, die verschiedene Regionen des Königreichs personifizierten. Diese Triaden des Mykerinos, die ihn als athletischen und ewig jungen König darstellen, sind im Museum von Kairo ausgestellt.

Umfangreiche Untersuchungen dieser Grabdenkmäler haben ergeben, dass sie in zwei Phasen errichtet wurden: Sie wurden unter Mykerinos begonnen und unter seinem Nachfolger fertiggestellt. Diese Tatsache unterstützt die These, dass der Herrscher vorzeitig starb, bevor sein Grabmal vollständig fertiggestellt war.

Die drei kleinen Satellitenpyramiden auf der Südseite gehörten wahrscheinlich den Königinnen von Mykerinos. Jede von ihnen hat ihren eigenen kleinen Kulttempel.