Bahnhof Picardie

Es könnte als Sehenswürdigkeit, die Sie bei Ihrer Ankunft in der Kleinstadt Albert besuchen sollten, sehr seltsam erscheinen, wenn man Ihnen nicht sagen würde, warum. Und wenn Sie wissen, warum, werden Sie sich sofort den Bahnhof von Albert ansehen! Albert ist die Geburtsstadt der Luftfahrt und fast vollständig dieser gewidmet. Fast alles in Albert steht im Zeichen der Luftfahrt. Und der Bahnhof ist das beste Beispiel dafür: Die Bahnhofshalle mit ihrer flämischen Architektur beherbergt eine sehr kuriose, imposante und überraschende Dekoration: die Potez 36 (eine Hommage an die Luftfahrt und ihren albertinischen Pionier, Henry Potez)! Ja, ein Flugzeug, das Sie dort ausgestellt sehen, hängend, thronend in seiner ganzen Majestät auf dem Metallsockel, der es trägt, mit der Nase in der Luft, wie mit der Nase im Wind, und das aussieht, als wolle es mitten im Bahnhof abheben!

Dieser in der Landschaft der Picardie gelegene Bahnhof hat Pendelbusse eingerichtet, die die Verbindung zwischen dem Bahnhof und Amiens in 45 Minuten herstellen. TGV-Züge halten hier, um die großen Städte zu verbinden, sowie die neuen Billiglinien Ouigo nach Marseille und Rennes.

Der offiziell als "Gare du Nord" bezeichnete Bahnhof ist in Wirklichkeit nur wenige Meter vom fußgängerfreundlichen Stadtzentrum von Amiens entfernt. Die drei Hauptverbindungen sind Amiens-Paris (1:05 Stunden Direktverbindung), Amiens-Lille und Amiens-Rouen, die auf ihren Strecken viele kleine Dörfer in der Picardie anfahren (Poix-de-Picardie, Albert, Corbie, Ailly-sur-Noye...), was für alle, die auf dem Land leben und in Amiens arbeiten, sehr praktisch ist. Um zum TGV-Bahnhof Haute-Picardie zu gelangen, müssen Sie Pendelbusse nehmen, die vom Busbahnhof nebenan abfahren.

Ein kleiner Bahnhof, der als "de bifurcation" bezeichnet wird, umfasst einen SNCF-Fahrkartenautomaten und einen Schalter. Die Züge, die hier halten, haben als Zielorte Lille, Rouen, Abbeville, Calais, Abancourt und Albert. Vor dem Gebäude befindet sich ein Parkplatz. Sie ist eine gute Lösung für die Bewohner des Viertels. Sie wurde 1847 in Betrieb genommen und während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert. Pierre Dufau, der damalige Chefarchitekt, baute sie wieder auf. Lange Zeit ohne kaufmännisches Personal, verfügt sie seit 2008 über einen Schalter, an dem Fahrkarten verkauft werden. Im Juni 2020 wurde das Gebäude der Reisenden in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen.

Um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, die Küste der Picardie zu entdecken und gleichzeitig den Tourismus zu fördern, ermöglicht der Regionalrat im Sommer (von Ende Juni bis Ende August) auch den Ärmsten der Armen, zu ermäßigten Preisen mit dem Zug zu fahren. Egal, ob man in Paris oder in der Picardie lebt, machen Sie einen Tag am Strand, sei es in Mers-les-Bains, Le Tréport, Fort-Mahon, Quend-Plage, Le Crotoy, Cayeux-sur-Mer und Saint-Valéry-sur-Somme. Samstags, sonntags und an Feiertagen erhalten Sie Vorzugspreise, d. h. 50 % auf die Fahrkarten für Erwachsene, eine Pauschale von 5 Euro für Kinder von 4 bis 12 Jahren und freien Eintritt für Kinder unter 4 Jahren, von allen Bahnhöfen der Picardie und von Paris-Nord aus.