Reiseführer Les Aix-D'Angillon

In "Aix" finden sich Spuren des primitiven Wortes haia ("Hecke"), das von den Franken für ihre Festungen verwendet wurde. Das Dorf wäre also zur Zeit der Barbareninvasionen gegründet worden. "Angillon" stammt von Gillon de Seuly (oder Sully), der den Ort Ende des 11. Jahrhunderts mit einer schönen Kirche schmückte. Am Fuße der Hügel des Sancerrois und am Rande der Ebene der Champagne berrichonne besitzt die Gemeinde ein hübsches Altstadtviertel mit einem alten Tor. Die romanische Kirche stammt aus dem frühen 12. Jahrhundert und wurde nach dem Vorbild von Cluny erbaut, mit einem quadratischen Turm in der Mitte und einem Querschiff, das von schmalen Öffnungen, den sogenannten "Passages berrichons", eingerahmt und von einer Kuppel auf Trompeten gekrönt ist. Die große Kirche Saint-Germain stellt die Weitläufigkeit ihres Schiffes ohne Seitenschiffe, das mit einem Tonnengewölbe gedeckt ist, der architektonischen Komplexität und dem dekorativen Reichtum der östlichen Teile gegenüber: dem Querschiff, das an der Vierung von einer Kuppel auf Trompeten bedeckt ist, die als Basis für den Glockenturm dient, dem Chor mit drei Etagen aus Arkaden, Bogen und Bogenfenstern, der von Apsidiolen flankiert wird, und dem niedrigeren Sanktuarium mit halbkreisförmigem Grundriss. Außen wird die schöne Apsis von vier Säulenstrebepfeilern gegliedert, die die von einer schönen Arkade eingerahmten Fenster voneinander trennen; an der Spitze verläuft eine Blindarkade mit abwechslungsreichem Skulpturendekor; die Archivolte der Kapellenfenster ist mit Knüppeln und Sternen verziert; das Gesims wird von mit kleinen Köpfen und verschiedenen Gegenständen geschnitzten Kragsteinen und eleganten Kapitellen gestützt.