Über den Ursprung des Namens Molène gibt es mehrere Interpretationen. Einige meinen, dass der Name dieser "Insel am Ende der Welt" vom bretonischen moal enez abstammt, was kahle Insel bedeutet. Dies würde sich durch das Fehlen von Bäumen auf der Insel erklären. Andere wiederum meinen, dass die Etymologie auf eine Besonderheit der Insel in Form eines Hügels hinweist. Der höchste Punkt liegt 27 m über dem Meer und das älteste Haus stammt aus dem Jahr 1620. Dieses 72 Hektar große Stück Land ist von etwa 20 kleinen Inseln umgeben, von denen neun Hauptinseln sind (Bannec, Balanec, Molène, Triélen, L'île aux Chrétiens, Quémènès, Litiry, Morgol, Béniguet), und ist etwa 15 km vom Festland entfernt. Man befindet sich hier 1,5 Stunden von Brest oder 30 Minuten von Le Conquet (mit dem Boot) entfernt, auf dem Seeweg, der nach Ouessant führt. Diese Insel verfügt über einen geschützten Naturhafen, der das ganze Jahr über Molenais und Urlauber empfängt, die sich freuen, ein paar Stunden oder Tage an einem Ort zu verbringen, der keinem anderen gleicht. Der Zugang zum Molène-Archipel galt schon immer als sehr gefährlich für die Schifffahrt. In den vergangenen Jahrhunderten ereigneten sich hier mehrere, oft tragische Schiffbrüche. Die Verbesserung der Mess- und Navigationsgeräte hat diese Risiken jedoch stark reduziert. Dadurch konnte der Tourismus einen wichtigen Platz in der molenischen Wirtschaft einnehmen.Die Haupttätigkeiten der Einwohner von Molène waren früher der Fischfang und das Sammeln von Seetang, der als Dünger für die landwirtschaftlichen Flächen diente. Dieser Seetang ist auch heute noch unverzichtbar für die erfolgreiche Zubereitung der Molène-Wurst, einer kulinarischen Spezialität der Insel. Da es auf diesem Archipel keine Bäume gibt, also auch kein Holz, und um das traditionelle Rezept genau einzuhalten, ist trockenes Seegras zum Räuchern der berühmten Wurst unumgänglich. Heute gibt es noch einige Berufsfischer und eine große Anzahl von Hobbyfischern, die nicht zögern, durch den Archipel zu fahren. Einige dieser Berufsfischer haben sich auf das Sammeln von Algen für die Fischindustrie (Lebensmittel- und Kosmetikindustrie) spezialisiert, während andere nach Abalonen tauchen. Diese seltene Muschel mit ihrem sehr feinen Geschmack hat ein Gütesiegel erhalten und trägt zum Renommee der Insel bei. Ein "Muss" in einigen wenigen Restaurants in Brest und Le Conquet.Unbestreitbar ist Molène eine Insel, die es aufgrund ihrer Geschichte, ihrer Lebensqualität, ihres Meeresfestes und natürlich ihrer Natur zu entdecken gilt... Um die 800 m x 1200 m große Insel in vollen Zügen genießen zu können, wurde ein markierter Wanderweg angelegt. Während der Wanderung (rechnen Sie mit ca. 1 Stunde und 15 Minuten für die 4 km lange Umrundung der Insel) kann man mit etwas Glück Kegelrobben sehen, eine emblematische und geschützte Tierart. Das Iroise-Meer wird von dieser Spezies, die im Sommer ihre Energiereserven auffüllt, hauptsächlich als Mauserplatz zwischen Januar und April und das ganze Jahr über als Ruhe- und Jagdgebiet genutzt. Ein paar Stunden oder Tage auf Molène zu verbringen, ist das, wofür sich 50.000 Besucher pro Jahr entscheiden.
