MIRADOURO SÃO SALVADOR DO MUNDO

Nur wenige Kilometer von São João da Pesqueira entfernt, auf der kurvenreichen Straße, die zum Staudamm da Valeira führt, befindet sich einer der spektakulärsten Aussichtspunkte des gesamten Tals. In 493 m Höhe auf einem steilen, zum Fluss hin abfallenden Granitkegel gelegen, dominiert dieser Aussichtspunkt das linke Ufer des Douro und bietet einen atemberaubenden Blick auf den Fluss und seine Nebenflüsse. Die Szenerie ist von schwindelerregender Schönheit. In der Ferne sieht man die imposante Kurve des Valeira-Staudamms und den legendären Cachão da Valeira, eine alte natürliche Falle, die die Schifffahrt früher gefährlich machte. Bis zum Ende des ¹⁸. Jahrhunderts war diese reißende Passage ein Albtraum für die Schiffer. Das tosende Wasser bildete eine unpassierbare Engstelle. Die verängstigten Seeleute vertrauten ihre Seelen dem Heiligen Erlöser an und beteten am Fuße der Kapelle, bevor sie die Überfahrt riskierten. Viele von ihnen kehrten nicht mehr zurück. Baron de Forrester, eine Symbolfigur des Douro und ein leidenschaftlicher Verfechter des Portweins, wurde 1861 an dieser Stelle angespült, seine Leiche wurde nie gefunden. São Salvador do Mundo ist nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern auch ein Heiligtum mit zehn Kapellen, von denen die meisten aus dem ¹⁶. Jahrhundert stammen und mit altem Glauben beladen sind. Seit Generationen pilgern Frauen hierher und hoffen auf einen Segen. Es ist üblich, dass junge Mädchen, die von einer Heirat (und einem guten Verlobten) träumen, Knoten in die Brombeerranken binden, die den Weg zur Kapelle säumen.