Reiseführer Paray-Le-Monial

Paray-le-Monial ist eine Stadt der Kunst und der Geschichte, in der sich die Bevölkerung zu bestimmten Zeiten des Jahres verzehnfacht. Natürlich sind es Touristen, die von der Schönheit der Altstadtviertel und den Bauwerken angezogen werden, deren Juwel zweifellos die Basilika Sacré-Cœur ist, ein Meisterwerk der cluniazensischen Architektur. Vor allem aber trifft man auf Pilger, denn Paray-le-Monial ist ein weltberühmter Wallfahrtsort und eine der neun heiligen Städte Frankreichs.Die spirituelle Geschichte der Stadt geht auf das Jahr 1671 zurück, als Marguerite-Marie Alacoque in das Kloster der Heimsuchung eintrat. Das Mädchen hatte zahlreiche Erscheinungen, die von ihrem jesuitischen Beichtvater, dem Heiligen Claude La Colombière, beglaubigt wurden. In der Folge verbreitet sich die Herz-Jesu-Spiritualität in der ganzen Welt. Ab 1873, anlässlich des zweihundertsten Jahrestags der Erscheinungen, begannen die großen Pilgerfahrten. 1875 erhob Papst Pius IX. die Kirche von Paray in den Rang einer Basilika, die dem Heiligen Herzen geweiht ist. Schwester Marguerite-Marie wird 1920 heiliggesprochen.Der Besuch von Johannes Paul II. am 5. Oktober 1986 wird der Stadt neuen Schwung verleihen und die Pilger in Scharen anreisen lassen. Das architektonische Erbe ist nicht die einzige Attraktion von Paray-le-Monial. Auch das Wasser fließt hier und lädt zu Meditation und Kontemplation ein. Entlang des Canal du Centre oder der Bourbince lassen sich köstliche Spaziergänge und Zwischenstopps einlegen, ebenso wie die Gastronomie, die hier gut vertreten ist.Im Jahr 2023 feierte die Stadt ihr 1050-jähriges Bestehen. Das Jahr 973 ist das Datum, an dem Graf Lambert von Chalon das Benediktinerkloster gründete.