MONASTÈRE DE ZAVALA

Das 1271 gegründete serbisch-orthodoxe Kloster (Manastir Zavala/Манастир Завала) liegt auf den Anhöhen des Dorfes Zavala, 6 km südlich von Ravno. Es beherbergt wertvolle Fresken, die 1619 von dem großen serbischen Maler und Mönch Georgije Mitrofanović geschaffen wurden. Der an den Berg Ostrog (710 m ü.d.M.) angelehnte Komplex ist terrassenförmig gebaut und bietet schöne Ausblicke auf das Tal von Popovo Polje. Er besteht hauptsächlich aus neueren Gebäuden: Er wurde 1942 von den Ustascha verwüstet und nur die bescheidene Kirche aus dem ¹³. Jahrhundert, in der sich die Fresken befinden, blieb verschont. Die mit Schiefer gedeckte Kirche erinnert an die Kapelle eines Asketen. Dieser Eindruck wird durch die Nord- und Westwände verstärkt, die sich auf den Felsen stützen. Auf der Westseite ist das Gewölbe niedriger: Es stützt den Geheimraum, in dem der Schatz des Klosters aufbewahrt wurde. Die Fresken sind dem archaischen Stil des ¹⁴. Jahrhunderts (dem goldenen Zeitalter der serbischen Kirche) treu geblieben und behalten insgesamt die lebhaften Farben bei, die Mitrofanović so liebte. Besonders auffällig sind die vier Christusporträts an der Spitze des Gewölbes. Der Maler platzierte sie in Kreisen, die in Quadrate eingelassen sind, um die Illusion von vier Kuppeln auf Anhängern zu erzeugen. Jesus erscheint als Kind (Christus Immanuel), mit Flügeln (Engel des Großen Rates), als Mann mittleren Alters und als Greis (Ältester der Tage, eine byzantinische Tradition). Bemerkenswert sind auch die schöne Komposition der Darstellung Marias im Tempel (die Einweihung der Kirche) und die Szene der Geißelung unter dem Passionszyklus.