QUARTIER D'AL BASTA

Die Straße wurde zum Zeitpunkt unseres Besuchs gerade erneuert, um den Spaziergang durch das alte Viertel von Abha angenehmer zu gestalten. Hinter neueren Gebäuden und in engen Gassen verbirgt sich eines der ältesten Viertel der Stadt. Es gibt nur noch eine Handvoll traditioneller Häuser und Scheunen, die aus Lehm gebaut sind, aber sie geben die architektonischen Besonderheiten der Provinz Asir perfekt wieder. Die Fundamente und Grundmauern der Häuser bestehen aus Stein, aus kleinen behauenen Blöcken. Die Schichten aus einer Mischung aus lehmhaltiger Erde und Stroh sind wie ein Millefeuille übereinander gestapelt. Zwischen jeder Schicht befindet sich ein Holzbalken, der dafür sorgt, dass die Struktur nicht in sich zusammenfällt. Schieferplatten werden lotrecht zur Fassade verlegt. Sie fungieren als Regenschirm, indem sie verhindern, dass Wasser an den Wänden herunterläuft und die Erde auflöst. Die Dächer sind flach und mit einem geometrischen Fries umgeben, der normalerweise weiß gekalkt ist. Die meisten Häuser umrahmen einen großen Platz, der als Versammlungs- und Palaverplatz diente. Hier wurden auch Hochzeiten und Feste gefeiert. Die Läden in diesem Viertel waren entlang des Flusses angesiedelt. Eine Brücke aus der osmanischen Zeit überspannt den Wadi und gehört zu den ältesten architektonischen Elementen der Stadt. Ein kleines Restaurant auf halbem Weg zum Museum heißt die Besucher in diesem Viertel willkommen. Es verfügt unter anderem über eine sehr schöne Terrasse mit Blick auf den Wadi. Antike Gegenstände und Al-qatt-Malereien schmücken die Wände dieses alten Hauses.