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Das unter Denkmalschutz stehende Hôtel-Dieu stammt aus dem Jahr 1767 und besteht aus zwei monumentalen Krankensälen mit geschlossenen Betten, die bis 1977 bewohnt waren. Die Verwendung von verputzten Ziegeln aus der Bresse wird an den Tür- und Fensteröffnungen durch den rosafarbenen Stein von Préty aufgelockert. Ein prächtiger Giebel, der an das Gleichnis vom barmherzigen Samariter erinnert, schmückt die Fassade. Das Gebäude war den Armen vorbehalten und wurde wie durch ein Wunder während des Terrors verschont, dank der Schwestern Sainte-Marthe, die die glänzende Idee hatten, es während der Revolution in "Hospiz der Menschlichkeit" umzutaufen. Das Juwel des Hôtel-Dieu ist jedoch zweifellos seine Apotheke, die dank ihrer absolut unvergleichlichen Sammlung spanischer und italienisch-maurischer Glanzfayencen aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die durch eine Reihe mundgeblasener Gläser ergänzt wird, sicherlich eine der schönsten in Europa ist. Besonders sehenswert ist auch eine Pietà aus dem späten 15. Jahrhundert, in der die hölzerne Madonna mit rundem Gesicht und dem Faltenwurf einer Dienerin neben dem toten Christus kniet.