Die schönsten religiösen Gebäude Lasta-Gebirge

Diese in einer Höhle errichtete Kirche ist eine Höhlenkirche in den Lasta-Bergen, genauer gesagt im Abuna-Youssef-Massiv. Sie liegt eigentlich direkt über der Kirche von Asheten Mariam (der Besuch der beiden religiösen Stätten ist gekoppelt), ist aber nicht durch einen Weg mit dieser verbunden. Sie ist das Werk von Na'akueto La'ab, dem Neffen und Adoptivsohn von Lalibela und letzten Herrscher der Zagwe-Dynastie im ¹³. Jahrhundert (1212 bis 1260). Der Legende nach betete er auf Schwertern liegend und soll mit Leib und Seele in den Himmel aufgestiegen sein. Gemälde erzählen von seiner Jagd auf den Banditen Tsarakems, der die Bevölkerung dazu brachte, an andere Götter zu glauben, und der schließlich zum Evangelisten wurde, nachdem er vom König begnadigt worden war.

Im Inneren der Kirche gibt es Becken, die das Weihwasser auffangen, das von der Kirche von Asheten Mariam herabfließt. Die Gläubigen verbrauchen es wegen seiner heilenden Wirkung und seiner Kraft, böse Geister zu vertreiben. Zu den Schätzen, die hier ausgestellt sind, gehören Kronen, wunderschöne illuminierte Bücher, Kreuze und eine Trommel aus Gold und Silber. Der Priester wird sich nicht lange bitten lassen, sie vor Ihrer Kamera zur Schau zu stellen. Nutzen Sie dieses Privileg, denn die Schätze dieser Kirche sind unbezahlbar.

Einige Gemälde zeigen deutlich einen byzantinischen Einfluss in der Geste der zwei zum Segen erhobenen Finger. An Feiertagen, insbesondere an Weihnachten, wird dieser Ort außergewöhnlich, da eine riesige Menschenmenge in dieser Kirche inbrünstig betet, singt und tanzt. Der Aufstieg lohnt sich!

Der Schrein befindet sich auf dem Gipfel des Berges Asheten, der die Stadt von seinem 3200 m hohen Felsvorsprung aus überragt, direkt unterhalb der Kirche Nakuto Lab. Der Weg dorthin führt über einen Pfad, der im Vorort Lalibela gegenüber dem Seven Olives Hotel beginnt und zu Fuß fast zwei Stunden dauert. Es gibt eine neue Straße, die auch mit dem Auto oder dem Badjaj befahren werden kann, wenn Sie z. B. am ersten Tag einer Trekkingtour Zeit sparen möchten. In der Nähe des Eingangs zum Heiligtum markiert eine kleine, teilweise eingestürzte, behauene Höhle den Standort einer alten, dem heiligen Michael geweihten Kirche.

Die Kirche selbst ist durch einen kleinen, in den Tuffstein gehauenen Tunnel zugänglich. Sie ist monolithisch und nur an drei Seiten vom Felsen freigestellt. Sie erscheint eingebettet in den grauen Felsen. Wie die meisten anderen Kirchen ist auch Asheten Mariam von einem schützenden Gerüst umgeben, das einen Blick von den oberen Wänden aus in die Tiefe verhindert. Im Hof wurde ein Hohlraum, das Kené Malet, freigelegt, um den Deftara-Chor zu empfangen. Im Inneren befindet sich ein buntes Sammelsurium an Ikonen und Gemälden aus verschiedenen Epochen. Die Kirche wurde wahrscheinlich unter der Herrschaft von Lalibela begonnen und von seinem Nachfolger Nakuto Lab im ¹³. Jahrhundert vollendet. Links vom Monument befindet sich eine natürliche Terrasse, von der aus man einen herrlichen Rundblick hat. Die Kirche kann ein guter Ausgangspunkt für eine zwei- bis viertägige Trekkingtour durch die Lasta-Berge sein, bei der Sie den nahe gelegenen Gipfel des Abuna Yossef besteigen können, was wir Ihnen wärmstens empfehlen.

Das Monument wurde der Legende nach von König Yekouno Amlak, dem Restaurator der salomonischen Dynastie, im Jahr 1270 gegründet, um seine Macht zu demonstrieren, und ist ein sehr schönes Beispiel für eine monolithische Kirche. Das 20 m x 16 m große und 10 m hohe Gebäude wurde in den rosa Tuffstein gehauen und ist von 24 Säulen umgeben, die eine Galerie bilden, die die alten Männer aus der Apokalypse symbolisieren soll, während die vier inneren Säulen die Evangelisten symbolisieren sollen.

Die Kirche ist mit zahlreichen Fresken geschmückt. Eines im Atrium stellt das Gleichnis von den vorausschauenden Jungfrauen dar, die ihr Öl für das Kommen Christi aufbewahrten, und den anderen, die dies nicht taten; darunter ist der Heilige Georg und die Versuchung von Adam und Eva durch die Schlange zu sehen. Wenn man sich im Kirchenschiff nach links wendet, sieht man die Hochzeit zu Kana, die Märtyrer, die Heilige Dreifaltigkeit, die Propheten, die Opferung Isaaks durch Abraham und den Einzug in Jerusalem. Hinten rechts die von Gabriel geleitete Flucht nach Ägypten, der heilige Mercurios, der den Christenverfolger Galianos tötet, sowie weitere Ikonografien und ein Bestiarium, dessen Entzifferung eher unsicher ist. An den Säulen sind der Prophet Daniel, Dawit und sein Musikinstrument sowie die Begegnung von Yekouno Amlak und Takla Haymanot zu sehen, jenem Mönch, der eine entscheidende Rolle bei der Wiederherstellung der Linie Salomons spielte, bevor er zu einem verehrten Heiligen wurde.

Links vom Allerheiligsten befindet sich ein Tunnel, der heute zugeschüttet ist und angeblich das Emnet enthält, ein wundersames Pulver, das zur Vertreibung böser Geister verwendet wird und das sich die Gläubigen ins Gesicht streuen.