Reiseführer Cheyenne

In seiner Blütezeit war Cheyenne eine wohlhabende Hauptstadt, die Glanz und Opulenz erlebte.Mit der Einführung der Eisenbahn wurde die Stadt zu einem beliebten Ziel für Reisende, die im wilden, dünn besiedelten Westen nach Zivilisation und Eleganz suchten. Die Gründung eines Opernhauses trug dazu bei, dass die Stadt ihren Ruf als dynamisches Kulturzentrum festigte. Cheyenne war aber auch bekannt für seine Luxushotels, seine berühmten Restaurants, seine zahlreichen Theater und natürlich für seine Orte der Verderbtheit, zu denen Saloons und Bordelle gehörten. Als Zufluchtsort für die großen Vermögen des Westens entwickelte sich die Stadt auch um die Viehzucht herum. Dann verlor die Wirtschaft an Schwung, die Zugpassagiere wurden weniger und Ende des 20. Jahrhunderts, als sich die Pacific Union zurückzog, verschwand sie ganz. Auch die gesunde Viehzucht wurde durch das Wetter auf die Probe gestellt. Zwei aufeinanderfolgende Jahre mit Schneestürmen ließen einen Großteil der Herden verenden und beraubten die Stadt ihrer wichtigsten wirtschaftlichen Ressourcen.Heute kann man in den Straßen des Stadtzentrums noch immer wunderschöne historische Gebäude bewundern, doch Cheyenne scheint nur noch ein Schatten seiner selbst zu sein. Wenn Sie sich mit den Einheimischen unterhalten, werden Sie oft von Krise und Depression hören. Die kleine Hauptstadt Wyomings ist zwar nicht besonders charmant und daher kein Muss für einen Besuch in der Region, bietet aber dennoch eine einzigartige Erfahrung, um in die Kultur des tiefen amerikanischen Westens einzutauchen. Hier werden Sie wahrscheinlich Cowboys begegnen und Gebäude aus einer anderen Zeit besichtigen, die Sie in die Zeit der Western zurückversetzen werden.Im Sommer sollten Sie sich das berühmte Cheyenne Frontier Days Rodeo Festival nicht entgehen lassen, aber denken Sie daran, sich frühzeitig anzumelden und ein großes Budget für Unterkünfte einzuplanen, da die Preise in dieser Zeit sehr schnell steigen.