Reiseführer Bejar

Die Stadt liegt im Südwesten der Provinz Salamanca und profitiert von einer strategischen Lage zwischen zwei Mesetas (Hochebenen). Dadurch wurde sie zu einem wichtigen Verteidigungspunkt. Im 8. Jahrhundert wurde sie von den Arabern erobert und 1186 von den Christen zurückerobert. Jahrhundert wurde sie von den Herzögen von Béjar übernommen, die sie bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts regierten. Aus dieser Geschichte hat Béjar vor allem einen Teil der Stadtmauer, den Herzogspalast, mehrere Kirchen, das Kloster San Francisco und den historischen Garten El Bosque, eine bezaubernde Anlage aus der Renaissance, bewahrt. Die Stadt zeichnet sich aber auch durch ihre lange Textiltradition aus. Diese Entwicklung wurde durch die Ankunft flämischer Tuchmacher ausgelöst, die vom Herzogshaus ins Land geholt wurden, um die Entwicklung der Stadt zu fördern, die damals hauptsächlich von der Viehzucht abhängig war. Diese Entwicklung wurde später durch die Unterstützung der Tuchmacherei fortgesetzt. Im 19. und 20. Jahrhundert entwickelte sich dieser Wirtschaftszweig zu einem Industriezweig, der seinen Höhepunkt in den 1960er Jahren erlebte und ab den 1980er Jahren bis zur großen Krise Anfang der 1990er Jahre, die die Silhouette von Béjar stark geprägt hat, zurückging. Heute hat sich die Stadt mit über 13.000 Einwohnern umgestellt und setzt stark auf den Tourismus, wie die Eröffnung des Skigebiets "La Covatilla", dem billigsten in Spanien, die Einrichtung zahlreicher Wanderwege in der Sierra de Bejar oder entlang der alten Eisenbahnstrecke sowie die Eröffnung des Textilmuseums belegen. Ein Spaziergang durch die Altstadt mit ihren steilen Hängen und den Spuren der Industrie entlang des Flusses Cuerpo de Hombre ist ein Genuss.