Reiseführer La Bañeza

Sie kennen diese Stadt vielleicht nicht, obwohl sie unter Motorradfahrern bereits berühmt ist, denn zum Gran premio de la velocidad "ciudad de La Bañeza " kommen jedes Jahr Anfang August fast 60 000 Aficionados aus Spanien und anderen Ländern. Obwohl schon lange vor ihnen Asturier, Römer, Westgoten und die Armeen von Almansor durch die Stadt zogen oder sich dort niederließen, entstand der Ort, an dem sich heute Bañeza befindet, Mitte des 9. Auf Befehl des Grafen Gatón del Bierzo wurden hier die in San Pedro de Périx ansässigen Christen mit den ebenfalls christlichen Mozarabern aus Córdoba vereint, die sich in der Nähe der heutigen Kirche San Salvador niedergelassen hatten, die sie Bani Eiza (Ort, der den Nachkommen Jesu gehörte) nannten, was sich später zu ihrem heutigen Namen entwickelte. Im Mittelalter war ihr Markt im ganzen Königreich León und später in ganz Kastilien berühmt. Diese Handels- und Industriekultur setzte sich in der Neuzeit fort, als Händler und Handwerker aus ganz Europa, vor allem aus Flandern und Frankreich, in die Stadt kamen, um Stoffe zu kaufen. Heute lebt die Stadt mit ihren knapp 10 400 Einwohnern immer noch vom Handel und von Dienstleistungen, da sie von einem der größten landwirtschaftlichen Gebiete Leóns (den tierras de la bañeza, ca. 30 000 Menschen) umgeben ist und eine industrielle Aktivität aufrechterhält, insbesondere in der Herstellung und Verpackung von Bohnen(alubias). Eine hübsche, ruhige Stadt, die man rund um die Plaza Mayor und die Fußgängerzone entdecken kann oder entlang der Flüsse, die sie umgeben: Orbigo, Tuerto und Duerna.