Reiseführer Illzach

Man muss sich schon in Geschichtsbücher vertiefen, um festzustellen, wie sehr der Mensch einen Ort in wenigen Jahrhunderten oder Jahrtausenden verändern kann. Die Geschichte von Illzach beginnt, als lange vor unserer Zeitrechnung donauschwäbische Bauern an die Ufer eines Ill-Arms kamen, um ihre Stadt aus großen dreieckigen Hütten zu errichten, genau dort, wo heute das Industriegebiet Le Napoléon in Modenheim liegt. Diese Männer und Frauen trieben bereits Handel mit fernen Ländern, wie die zahlreichen Muschelschmuckstücke aus ihren Gräbern beweisen, die heute im Historischen Museum von Mulhouse ausgestellt sind und die vollständigste Sammlung neolithischen Schmucks in Europa darstellen. Bis zur Eisenzeit waren die Menschen in diesem Gebiet präsent.Die Bedeutung des Ortes wird während der gallo-römischen Epoche bestätigt, die dank ihrer strategischen Lage floriert. An der Stelle der heutigen Residenz Le Cheverny, Rue de Mulhouse, stand im 11. oder 12. Jahrhundert eine Burg, die von den Herren von Illzach besetzt war. Die Stadt gehörte ab Anfang des 14. Jahrhunderts den Grafen von Württemberg. Im Laufe des 15. Jahrhunderts benötigte Mühlhausen Ackerland, um seine Bevölkerung zu ernähren, sowie Wiesen, Wälder und Sandgruben. Die Brüder Wurtenberg verkauften Illzach und Modenheim für 3.020 Gulden. 350 Jahre später wurde Illzach wieder eine unabhängige Stadt. Es folgte eine Zeit des Friedens bis zu den Weltkriegen. Als die Bevölkerung im Februar 1945 zurückkehrte, war alles nur noch Verwüstung. Es begann die Zeit des Wiederaufbaus, wie überall in der Welt. Es ist diese Geschichte, die Ihnen die Einwohner von Illzach erzählen werden, denn trotz einer wichtigen Wirtschaftsstruktur, einer wachsenden Bevölkerung und der Modernität der Stadt bewahrt jeder auf seine Weise die Seele der Vergangenheit.