Reiseführer Kiruna

Die Stadt, die 68° nördlicher Breite über dem Polarkreis liegt und im Winter monatelang in Dunkelheit und Schnee versinkt, trägt einen Namen, der in der samischen Sprache "weißes Rebhuhn" bedeutet. Zwischen dem 31. Mai und dem 14. Juli kann man hier die Mitternachtssonne bewundern. Kiruna wurde ab dem 16. Jahrhundert von samischen Jägern erbaut, die später zu Rentierzüchtern wurden. Sie rühmt sich, mit einer Fläche von 20.000 km² lange Zeit die größte Gemeinde der Welt gewesen zu sein! Heutzutage sind es nur noch ein paar hundert Sami, bei einer Bevölkerung von 18.000 Einwohnern. Ab 1900, als in den umliegenden Bergen Eisenerz abgebaut wurde, erlebte Kiruna einen wahren Aufschwung. Heute überragt die Kiirunavaara-Mine mit ihrer orangefarbenen Masse die Steppenebene und die kleine Stadt und ist eine der größten unterirdischen Minen der Welt. Als solche steht sie Besuchern offen, die mehrere hundert Meter unter der Erde die Abbau- und Verarbeitungsmethoden des Unternehmens LKAB kennenlernen können. Die Stadt selbst hat keinen Charme und die Freude, hier zu wohnen, liegt in der umliegenden Natur und den vielen Aktivitäten, die sie bietet! Neben all den typisch lappländischen Aktivitäten (Hundeschlittenfahren, Skifahren, Wandern in fabelhafter Landschaft, Kennenlernen der samischen Kultur usw.) gibt es hier eine kuriose rote Holzkirche, die 1912 nach dem Vorbild einer samischen Hütte gebaut wurde, sowie die älteste Holzkirche in ganz Lappland zu entdecken. Das Rathaus von 1964 ist ein rechteckiges Gebäude aus rotem Backstein mit einem Metallturm, der an allen vier Seiten mit Uhren gekrönt ist.