TAKIENTA

Das Wort takienta bedeutet wörtlich übersetzt "die Bewachende". Die schönsten Takienta, die den Spitznamen "Tata Tamberma" tragen, befinden sich im Dorf Bassamba, etwa 15 km vom Beginn der Piste entfernt. Das Dorf besteht aus einer Reihe von Türmen, die im Kreis angeordnet und durch eine dicke Mauer miteinander verbunden sind. Diese Mauern werden aus einer Mischung aus Lehm und Stroh errichtet. Das Gebäude, das wie eine kleine Festung aussieht, hat nur eine einzige Öffnung. Die Hauptfassade ist immer nach Westen gerichtet, der Richtung, die die Verstorbenen eingeschlagen haben. Sie wird von zwei Türmen flankiert, von denen der Nordturm für die Frau bestimmt ist. Die Siedlung war ursprünglich eine kriegerische Siedlung, die zum Schutz vor Stammesinvasionen und später, im 19. Jahrhundert, zur Verteidigung gegen die deutschen Kolonisatoren angelegt wurde. Davon zeugen die Spurrillen, die zum Abschuss von Pfeilen vorgesehen waren. Vor dem Haus befinden sich die Fetische, die den Schutz der Geister gewährleisten und denen Hühner, Perlhühner und Wild geopfert werden. Die Hörner und Schädel der geopferten Tiere werden dann über dem Eingang des Wohnhauses angebracht. Das Haus besteht aus zwei Stockwerken: dem Erdgeschoss, in dem die Tiere untergebracht sind, und der Terrasse, auf der sich die Küche (die sich manchmal auch im Zwischengeschoss befindet), die Schlafzimmer und die Getreidespeicher befinden. Die Türme der Festung dienen als Getreidespeicher. Hier wird Hirse oder Mais gelagert. Der Zugang zum Kornspeicher erfolgt über eine traditionelle Leiter, die aus Y-förmig geschnitztem Holz gefertigt ist.