Reiseführer Parque Nacional Tapantí - Macizo De La Muerte

Manchmal auch Orosí Nationalpark genannt. 35 km südöstlich von San José über Cartago und Paraiso, südlich von Orosi. Der 1992 gegründete Park wurde im Jahr 2000 um das Waldreservat Río Macho erweitert und ist damit einer der größten geschützten Wälder des Landes. Er umfasst den nördlichen Teil des Biosphärenreservats La Amistad. Es erstreckt sich über 58.495 Hektar und ist in zwei Sektoren unterteilt: den Sektor Tapantí oder El Humo und den Sektor Macizo de la Muerte.Er ist nur teilweise erforscht, da sein Relief durch die Flüsse und Wasserfälle, die in diesem bergigen, mit dichtem Bergregenwald bedeckten Gelände reichlich vorhanden sind, stark gestört ist. Zwischen den 700 m Höhe von Tapantí und den 3.941 m des Cerro de la Muerte schwanken die Temperaturen stark und auch die Ökosysteme. Der Park befindet sich in einem Gebiet, das mit fast 8.000 mm Niederschlag pro Jahr als das feuchteste in Costa Rica gilt. Er schützt einen großen ökologischen Reichtum innerhalb von fünf Zonen: Tieflandregen- und -feuchtigkeitswald, Mittelgebirgsregenwald, Hochlandwald und Paramó. Die spezifische tropische Vegetation bildet den Lebensraum für Tierarten, die von dem riesigen biologischen Korridor profitieren, der durch die Gesamtheit der Parks und Reservate gebildet wird, die sich im Süden bis nach Panamá erstrecken. Die hydrologischen Reserven sind gigantisch und liefern fast 50 % des Wassers für den Großraum San José. Fast 300 Vogelarten, darunter der berühmte Quetzal, und 45 Säugetierarten, darunter mehrere Affenarten, der Ozelot, der Tapir oder die Tigerkatze, bevölkern dieses Schutzgebiet.Auf rein praktischer Ebene ist der Park noch wenig erschlossen und man kann ihn nur in Tapantí oder in seiner Peripherie wirklich genießen, wie in der Umgebung des Reserva Forestal Río Macho nördlich von Cañón. Dieser wurde 1946 gegründet und ist eines der ältesten Schutzgebiete Costa Ricas.