Reiseführer Valledupar

Valledupar, das Tal des Upar, ist die Hauptstadt des Departements César. Die Stadt beherbergt zwar einige interessante historische Denkmäler, ihr Interesse liegt aber vor allem in der festlichen Atmosphäre der Stadt. In Valledupar muss man einfach an einer Parranda teilnehmen, einem Fest, das von Akkordeon, Caja (Trommel) und Guacharaca (Kalebasse mit Rillen, die mit einem Stab geschabt werden), einem Instrument indigenen Ursprungs, begleitet wird. Auf diesem Instrumententrio beruht der Vallenato, dessen Pulsschlag man hier im singenden Herzen eines ganzen Volkes spürt. Valledupar veranstaltet jedes Jahr Ende April das Festival der Vallenata-Legende, ein Muss für alle Fans dieser Musikrichtung. Und davon gibt es in Kolumbien viele! Im November geht es mit dem internationalen Treffen des weiblichen Vallenato (EVAFE) wieder los. Aber Valledupar ist nicht nur Vallenato! Das Festival de la Quinta findet normalerweise im August an einem Wochenende im historischen Zentrum statt, das dann teilweise für den Verkehr gesperrt ist. Ein schönes Schaufenster für lokale Künstler (Musik, Malerei, audiovisuelle Medien...), Kunsthandwerk und die lokale Gastronomie.Ein weiterer Grund für einen Kurzurlaub in Valledupar ist die nahegelegene Sierra Nevada de Santa Marta, ein Naturheiligtum, in dem die Kogui-, Arhuaco-, Kankuamo- und Wiwa-Indianer leben. Wir befinden uns hier auf der Südseite, die weit weniger touristisch erschlossen ist als die Nordseite mit Blick auf die Karibikküste. Die Gelegenheit, die ausgetretenen Pfade zu verlassen, um eine noch authentischere Erfahrung zu machen.