Reiseführer Taï-Nationalpark

Der Taï-Nationalpark liegt in der westlichen und südwestlichen Region des Landes, 200 km von der Stadt Man entfernt zwischen den Flüssen Sassandra und Cavally. Er ist ein einzigartiges Naturschutzgebiet mit einer Fläche von über 300.000 Hektar dichtem Feuchtwald. Der Park erstreckt sich zwischen den Städten Guiglo im Norden, Soubré im Osten, San Pedro im Süden und Anamoué im Westen. Der Taï-Nationalpark wird im Norden durch das N'zo Wildtierreservat verlängert, das zusammen den größten intakten Block dichten Feuchtwaldes vom Typ Guinea in Westafrika bildet. Aufgrund seiner außergewöhnlichen biologischen und ökologischen Bedeutung wurde das Gebiet 1982 in die Liste des UNESCO-Weltnaturerbes aufgenommen. Seit 1978 gehört er auch zum Netzwerk der Biosphärenreservate und seit 1991 hat die Internationale Union für die Erhaltung der Natur ihn auf die Liste der 11 am stärksten bedrohten Stätten der Welt gesetzt. Obwohl es rund um den Park Wachposten gibt, ist er das Ziel von Wilderern, die vor allem Elefanten für den Elfenbeinhandel abschießen, und einige Pflanzer roden den Wald mit Äxten oder Feuer.Die Erhaltung seiner Artenvielfalt, seines Primärwaldes und seiner natürlichen Ressourcen ist von größter Bedeutung in einem Land, das bereits fast 50 % seines Waldes verloren hat. Aus manchen Regionen gänzlich verschwunden oder so stark fragmentiert, dass es nicht möglich ist, einen Zufluchtsort für wilde Tierarten zu schaffen. Primaten, insbesondere die berühmten Schimpansen, sind besonders gefährdet. Ebenso wie die großen Raubtiere, die sich von Affen ernähren, insbesondere Leoparden.