Reiseführer Mount Wilhelm

Nachdem der Flugplatz von Kegsugl (sprich: Kegesuguel) nicht mehr in Betrieb ist, ist der einzige Zugang zum höchsten Gipfel des Landes die Straße, die in Kundiawa beginnt. Die Fahrt dauert 4 bis 6 Stunden auf einer schlechten Piste, deren Unbequemlichkeit durch die fantastischen und spektakulären Landschaften ausgeglichen wird, die die ansonsten manchmal stressige Straße bietet, die über weite Strecken am Hang einer Schlucht verläuft. Kegsugl, das auf 2500 m Höhe liegt, ist nur ein kleiner Ort - obwohl es eine ziemlich große Schule beherbergt - und es gibt nichts zu kaufen. In den wenigen Läden werden nur Kekse und Kaffeepulver verkauft. Man sollte also einplanen, in Kundiawa oder Goroka einzukaufen. Allerdings kann man hier jede Menge Gemüse und Obst kaufen, darunter auch Erdbeeren!Besteigung des Berges WilhelmDa der Berg Wilhelm natürlich Gewohnheitsland ist, haben die Landbesitzer eine Reihe von Regeln aufgestellt, von denen nicht abgewichen werden darf. Von jedem Trekker wird eine Trekkinggebühr von 10 Kinas verlangt, die er seinem Führer geben muss. Jeder Tourist oder jede Gruppe muss von einem Führer (mindestens 100 Kinas pro Tag) und einem Träger (am besten pro Person; 20 Kinas pro Tag) begleitet werden. Der Führer begleitet die Gäste bis zum Gipfel, während die Träger im Basislager warten. Wenn Sie mit einer Gruppe unterwegs sind, sollten Sie mindestens einen Führer für zwei Personen einplanen, da der Weg zum Gipfel nicht gesichert ist und einige Passagen heikel sind. Einzelpersonen können ihre Unterkunft bitten, ihnen einen Führer zu vermitteln, der sein Team selbst zusammenstellt. Es kann sehr kalt werden, unter dem Gefrierpunkt im Basislager und noch kälter auf dem Gipfel. Bringen Sie daher warme Kleidung mit, z. B. ein dickes Fleece und eine ziemlich dicke Windjacke. Eine lange Unterhose wird ebenfalls geschätzt. Eine dicke Daunenjacke ist Pflicht. Die Route kann in 2 oder 3 Tagen zurückgelegt werden. Es ist unerlässlich, sich allmählich an die Höhe anzupassen. Am besten ist es daher, wie folgt vorzugehen:Am1. Tag kommt man gemütlich in Kegsugl auf 2500 m an und verbringt den Tag dort, wobei man kurze Wanderungen unternimmt. Am2. Tag steigt man in 2 bis 3 Stunden zu den Pindaunde-Seen auf; dort befinden sich die Hütten, in denen man die Nacht vor dem letzten Aufstieg verbringt. Es ist wichtig, früh aufzusteigen, um die Akklimatisierung an die Höhe der Seen auf fast 3.500 m optimal zu nutzen. Die Hütten - es gibt zwei gleichwertige - kosten 50 Kinas pro Person und sind mit Gaskochern und allem, was man zum Kochen braucht, sowie mit Matratzen und Decken ausgestattet. Guides und Träger zahlen nichts. Sie müssen jedoch ihren Proviant mitnehmen. Die Gegend ist wunderschön, ebenso wie der Weg, der dorthin führt. Zunächst führt er durch einen Wald, dann durch einen Baumfarnwald und schließlich durch grasbewachsene Sümpfe mit großen Felswänden vor sich. In dieser Höhe ist es wichtig, sich auszuruhen, aber auch einige kleine Wanderungen zu unternehmen, die für die Akklimatisierung notwendig sind. Amdritten Tag erfolgt der endgültige Aufbruch für die letzten 1000 Meter in der Regel gegen 1 Uhr morgens. Sehr gute Wanderer können gegen 2 Uhr aufbrechen, aber am besten befolgen Sie die Ratschläge der Reiseführer. Normalerweise sollte man für den Aufstieg 5 Stunden einplanen, aber das hängt von der individuellen Fitness ab. Der letzte Marsch ist aufgrund der Höhe und des Pfades selbst schwierig, da er oft über Geröll oder mit felsigen Passagen führt, die in Frankreich ausgebaut wären. Da man in der Nacht wandert, sollte man eine ziemlich starke Lampe dabei haben. Vergessen Sie nicht, in Kegsugl zu überprüfen, ob der Führer eine Lampe mit Batterien dabei hat! Die Ankunft bei Tagesanbruch garantiert einen herrlichen Ausblick auf alle umliegenden Berge und manchmal sogar bis nach Madang... Aber die Wolken ziehen sehr schnell auf und dann muss man wieder absteigen. Man kann sich dann entweder entscheiden, noch einmal eine Nacht an den Seen zu verbringen, oder direkt nach Kegsugl abzusteigen, was eine schöne Etappe darstellt.