VENKATESHWARA TEMPLE

Willkommen an einem der heiligsten Orte des Landes, dem Sri Swami Venkateshwara Vaari Tempel! Er ist Venkateshwara gewidmet, einer der Formen Vishnus, die angeblich erschienen ist, um die Menschen vor dem Kali Yuga zu retten, dem Zyklus der "Dämonen und dunklen Kräfte" laut Mahabharata und der hinduistischen Astrologie. Und dieser Zyklus würde mit der heutigen Zeit zusammenfallen.... Daher wird die Gottheit manchmal auch Kaliyuga Prathyaksha Daivam genannt.

Tausende von Pilgern strömen jeden Tag zum Venkateshwara-Tempel, um einen Darshan zu empfangen. Im Hinduismus entspricht der Darshan einer Vision, einem Augenblick der Gnade, wie zum Beispiel einem Lichtstrahl, der durch die Wolken dringt. Sie warten in langen Schlangen, stundenlang und bei sengender Hitze, um den Schrein zu erreichen. Die Wartezeit kann zwischen 2 und 8 Stunden betragen, bevor man vor der Statue beten kann und von einem Mitglied des Ordnungsdienstes sanft hinausgeworfen wird. An einem normalen Tag kommen fast 50.000 Pilger, die von den 14.000 Mitarbeitern, die für die Verwaltung des Tempels zuständig sind, kanalisiert, untergebracht und verpflegt werden. Einige geben ein paar Rupien als Opfergabe, weil sie sich nicht mehr leisten können, während die Wohlhabenderen Bündel von Geldscheinen in die Wahlurnen werfen. Bei diesem Tempo ist es kein Wunder, dass Venkateshwara der Tempel der Welt ist, der die größten Spenden von den Gläubigen erhält!

Mehr noch als der Tempel selbst ist es das Schauspiel des religiösen Eifers, das beeindruckt. Die Südindier sind für ihren Sinn für Hingabe bekannt, der hier jedes Verständnis übersteigt. Sie werden auf zahlreiche Pilger mit kahlgeschorenen Köpfen treffen, Männer, Frauen, Kinder und alte Menschen gleichermaßen. Diese Geste wird vollzogen, um dem Gott für einen erfüllten Wunsch zu danken oder um das eigene Ego aufzugeben. Trotz der (op)drängenden Menschenmenge herrscht eine große Ruhe und Gelassenheit, der Schrein verbreitet eine mystische Atmosphäre, in der sich Psalmen und der Duft von Räucherstäbchen vermischen.

Die vielen Souvenirverkäufer und die Möglichkeit, spezielle Darshan zu kaufen, hinterlassen jedoch einen bitteren Beigeschmack. Für ein paar Hundert Rupien und eine offizielle Erklärung Ihres Glaubens an Vishnu können Sie eine Sondergenehmigung erhalten.

Wie Sie sicher bemerkt haben, ist es nicht nur die dravidische Architektur des Tempels, die alles in allem recht klassisch ist, sondern auch das ständige Spektakel, das nicht nur im Tempel, sondern in der ganzen Stadt Tirumala zu sehen ist, das einen Besuch wert ist. Während des Brahmotsavam-Festivals (September/Oktober) strömen täglich 500.000 Pilger in die Stadt und bilden kilometerlange Schlangen.