Reiseführer Monte Albán

Monte Albán liegt auf fast 2 000 m Höhe im Oaxaca-Tal und war über mehrere Jahrhunderte die Hauptstadt der Zapoteken-Zivilisation. Der Ort entwickelte sich in fünf großen Phasen über einen Zeitraum von 2.000 Jahren, beginnend mit der Besiedlung des Oaxaca-Tals (1000-300 v. Chr.). Wie in allen Städten wurden die neuen Gebäude auf den alten Fundamenten errichtet. So folgten auf Monte Albán I (500 v. Chr.-100 v. Chr.) Monte Albán II (100 v. Chr.-250 n. Chr.) und Monte Albán III (250-800 n. Chr.) - Epochen, in denen die Zapoteken die meisten der Gebäude errichteten, die heute auf der Gran Plaza zu sehen sind. Monte Albán IV (800-1325) war der Niedergang des Ortes: Die Einwohnerzahl von Monte Albán ging drastisch zurück, da in den benachbarten Tälern neue urbane Zentren entstanden, die kleinere Gebiete kontrollierten (darunter Yagul und Lambityeco in der Nähe von Tlacolula). Die Region wurde nun von der Expansion der Mixteken heimgesucht, die in der fünften Periode (1325-1521) ihre Autorität investierten, hauptsächlich um Begräbnisrituale und religiöse Zeremonien durchzuführen. Als die Konquistadoren 1521 das Oaxaca-Tal erreichten, war die alte Hauptstadt der Zapoteken bereits aufgegeben worden.