MASTABA

Die Mastaba ist ein ägyptischer Grabtyp, von dem die schönsten Beispiele in Saqqarah zu finden sind, abgeleitet von dem arabischen Wort mastab, das "Bank" bedeutet. Die Mastabas, die Sie hier besichtigen werden, sind alle nach demselben Konzept aufgebaut. Es handelt sich um massive Gebäude, die den Verstorbenen an das Haus erinnern sollten, das er zu Lebzeiten bewohnt hatte. Der Eingang, der von einer stilisierten Stoffrolle (der Jalousie, die die Wohnung vor Hitze schützen sollte) überragt wird, führt in einen Vorraum. Die früheren Funktionen des Verstorbenen, seine Ehrentitel und rituelle Texte sind in die Wände eingraviert. Diese ziselierten Reliefs gehören zu den vollendetsten, die je im alten Ägypten gefunden wurden.

Danach kann es einen oder mehrere Räume geben, die mit den großen Themen des täglichen Lebens dekoriert sind: Mahlzeiten, Jagd- oder Angelausflüge, Herden, Schlachtszenen, landwirtschaftliche Themen, Opfergaben usw. Die unverzierten Räume sind in der Regel für Gegenstände und Möbel reserviert.

Der letzte Raum ist die Kapelle, die oft mit einem Serdab versehen ist und in der die Statue des Verstorbenen steht. An der Westwand symbolisiert eine falsche Tür den Kontakt zwischen den beiden Welten. Sie sollte dem Verstorbenen ermöglichen, mit der Welt der Lebenden in Verbindung zu treten, die für die Opfergaben und Gebete zuständig waren.

Ein Schacht, der bis zu 20 m tief in den Fels getrieben wurde, führt in die Gruft, die sich direkt unter der Kapelle befindet. Der einbalsamierte Leichnam wurde in einen Sarkophag gelegt und der Schacht sofort wieder zugeschüttet, um vor Plünderungen geschützt zu sein.