PLACE SEFFARINE ET QUARTIER DES TANNEURS CHOUARA

Dieser belebte Platz, auf dem Kupfer verarbeitet wird, ist der Orientierungspunkt, um zum Gerberviertel zu gelangen. Rundherum befinden sich Geschäfte mit Lederwaren aller Art und manchmal auch mit sehr schönen Taschen- und Jackenmodellen. Wir empfehlen Ihnen, auf die Terrasse eines der Geschäfte in der Straße zu steigen und den Gerbern bei der Arbeit zuzusehen. Die Gerberei im Viertel Chouara, die in der Nähe des Wadi Fes angesiedelt ist, das für die Wasserversorgung benötigt wird, wird hier seit dem Mittelalter betrieben. Der Anblick der vielen naturfarbenen Bottiche und der im Wasser stehenden Gerber, die diese Tradition seit Generationen fortführen, ist atemberaubend. In der Nähe des Viertels werden Sie sicherlich von dem starken Geruch überrascht sein, der hier herrscht. Die Reiseführer nennen ihn nicht ohne Humor "Caca Chanel", denn die weißen Bottiche enthalten gebrannten Kalk, der zum Trennen von Wolle und Haaren von der Haut verwendet wird, aber auch Taubenkot (daher der unerträgliche Geruch) und Salz, um die Haut weich zu machen. Halten Sie sich ruhig einen Minzzweig unter die Nase, um den Geruch zu mildern und Ihren Besuch ruhig fortzusetzen. Die Gerber verarbeiten alle Arten von Häuten, vom Rind über Schafe und Ziegen bis hin zu Dromedaren, die als qualitativ hochwertiger gelten. Man kann übrigens kaum anders, als an die uralten, äußerst schwierigen Arbeitsbedingungen der Gerber zu denken und ein paar Münzen für die Genossenschaft der Arbeiter zu spenden.