GIARDINI BOTANICI HANBURY

Einer der bemerkenswertesten botanischen Gärten Italiens und einer der vielfältigsten in Europa.

1867 kaufte der Engländer Sir Thomas Hanbury den Palazzo Orengo auf dem Vorgebirge des Mortola. Er verwandelte das Naturdenkmal in einen außergewöhnlichen Park, ein Paradies mit über 6000 tropischen und subtropischen Pflanzen, südländischen und aromatischen Arten, Obstgärten und Feldern mit Zitrusfrüchten verschiedener Sorten, alles bewässert durch ein Netz von Bächen, mit dunklen Höhlen, in denen sich Teiche befinden, und einem neuen Bewässerungssystem. An Wasser mangelt es tatsächlich nicht und die Vegetation ist üppig. Man verliert sich gerne im Bambuswald, den Akazien, dem Duftgarten, dem Rosengarten und den Sukkulenten.

Als Thomas Hanbury 1907 starb, waren die Gärten wegen ihrer Artenvielfalt und der wissenschaftlichen Bedeutung ihrer Sammlungen weltberühmt. Thomas' Sohn Cecil überließ es seiner Frau Lady Dorothy, die Gärten nach seinen Vorstellungen zu gestalten, wodurch sie ihr so romantisches Aussehen erhielten. Man spaziert durch ein Labyrinth aus Wegen und Treppen, die von kunstvollen Springbrunnen mit neoklassischen Skulpturen unterbrochen werden. Man hat herrliche Ausblicke auf Zypressenalleen, Mimosen, den Palmenhain, den Palast und die Küste mit ihren in der Sonne glitzernden Felsen.

Die Gärten wurden während des letzten Krieges stark beschädigt und 1960 an den italienischen Staat verkauft. Seit 1987 wird die Verwaltung der Gärten von der Universität Genua übernommen. Sie sind als regionales Kulturerbe eingestuft.